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Eingesandt:  Leserbrief

Menschen brauchen Lösungen

Zum Interview mit Alex Kuprecht und zur Gesundheitspolitik

Bevor ich die Zeitung aufschlage, wappne ich mich in letzter Zeit zuerst innerlich, damit ich vielleicht nicht ganz so schockiert bin – über die steigenden Mieten, die steigenden Krankenkassenprämien … Das Leben wird immer teurer!

Aber richtig schockiert bin ich über den Umgang einiger Politikerinnen und Politiker mit den aktuellen Schwierigkeiten. Entweder wird der Zuwanderung die Schuld zugeschoben, oder es wird behauptet, die Menschen würden eine «Kasko-Mentalität» bei den Krankenkassen haben, wie das beispielsweise der abtretende Ständerat Alex Kuprecht kürzlich in einem «Bote»-Interview behauptet hat.

Andere wiederum, wie die Zürcher Gesundheitsdirektorin, schlagen eine Zweiklassenmedizin vor. Sind wir denn hier in Amerika gelandet, wo sich die Menschen entsprechend ihres Einkommens eine medizinische Behandlung leisten können oder eben nicht? Wollen wir ein Land sein, in dem sich Familien fragen müssen, ob sie sich die Behandlung für ihr Kind leisten können?

Gerade in der Gesundheitspolitik wird sehr viel in Bern entschieden, deshalb sind die kommenden National- und Ständeratswahlen extrem wichtig. Fragen Sie sich, wer sich für Ihre Anliegen einsetzt (z.B. indem Sie Smartvote ausfüllen), und gehen Sie am 22. Oktober unbedingt wählen! Aber auch der Kanton kann etwas bewegen: Die Krankenkassenprämien liegen in seiner Hand.

Die SP Kanton Schwyz hat deshalb kürzlich eine Initiative lanciert, damit in Zukunft mehr Menschen von Prämienverbilligungen zur Krankenversicherung profitieren können. Das löst das Problem zwar nicht an der Wurzel in Bern, aber es hilft den Menschen in unserem Kanton, mit den erdrückenden Kosten umzugehen.