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Eingesandt:  Leserbrief

Kultur, Geld und Schweizergarde

Zur finanziellen Unterstützung der neuen Kaserne

W enn es um Kultur geht, liegen die Meinungen darüber oft weit auseinander. In der Bundesverfassung von 1999 wurde der Artikel 69 aufgenommen, mit welchem dem Bund eine Kulturförderung auferlegt wird. Die Baselbieter SP-Landrätin Ronja Jansen meint, es sei unverständlich, warum ihr Kanton einer spezifischen religiösen Ausrichtung einen Beitrag von 50 000 Franken zukommen lassen soll.

Kurse für die italienische Sprache sowie kulturelle Weiterbildung der Schweizergardisten sind seit jeher ein Muss. Zudem ist in der Schweizer Bevölkerung die Garde nach wie vor ein Aushängeschild, weltweit bekannt und respektiert. Sie ist eine der ältesten Organisationen der Schweiz und damit ein Wert, den es aufrechtzuerhalten gilt. In Artikel 3 der Statuten der im Januar 2000 gegründeten Stiftung heisst es: Die Garde will die Rekrutierung von Gardisten fördern sowie deren Weiterbildung und spätere berufliche Wiedereingliederung in der Schweiz unterstützen. Die Stiftung will auch die Öffentlichkeitsarbeit zugunsten der Schweizergarde fördern und finanzielle Beiträge für die Verbesserung der Infrastruktur im Gardequartier leisten.

 

Das Angebot für Aus- und Weiterbildung konnte verbessert werden. So wurde den Gardisten die Absolvierung eines Ausbildungskurses zum «Fachmann für Sicherheit und Bewachung» ermöglicht. Diese Kurse werden vom Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen (VSSU) angeboten. Die Garde kann Teilnehmer aus ihrer Mitte anmelden, und die Stiftung übernimmt die Kosten für Kurs und Kursmaterial. Diese Ausbildung dient dem Einsatz während der Gardezeit und hilft dem Austretenden nach Ablauf seiner Dienstzeit bei der Suche nach einer Anstellung, beispielsweise bei der Polizei oder bei den Grenzwachtregionen. Die Unterstützung der Schweizergarde reicht also weit über den religiösen Bereich hinaus.

Dass sich auch eine Renovierung der dortigen, in die Jahre gekommene Kaserne und der übrigen Infrastruktur-Einrichtungen aufdrängt, ist seit Langem bekannt. Die Kaserne stammt aus dem 19. Jahrhundert, seither wurden kaum Erneuerungen durchgeführt. Deshalb verursachen die mangelhafte Isolation und die schlechte Gebäudesubstanz unverhältnismässig hohe Unterhaltskosten. Der Bund hat 5 Millionen Franken für die Unterkunft der Gardisten gesprochen, und der Kanton Schwyz hat sinnvollerweise einen Beitrag von 162 000 Franken geleistet.