notifications
Eingesandt:  Leserbrief

Kreative Problemlösung

Zum Kreisel in Brunnen

In Anlehnung an die Situation betreffend Lösungsfindung zum Hochkreisel in Brunnen kam mir eine Beobachtung während des Besuchs des Bundeslagers im Juli 2022 in den Sinn. Ich war damals so beeindruckt, dass ich auf der Heimreise auf dem Handy einen kleinen Text notierte – eigentlich nur für mich: «Die Verlierer sind Erste und die Letzten gewinnen.»

Anlässlich des Besuches des Bula Mova im Goms beobachtete ich inmitten der positiven Gesamtstimmung folgende Szene: Die Jugendlichen bekamen Anweisungen für das Stand-up-Paddling. Das Instruktorenteam erkannte von vorneherein, dass man die Pfädeler nicht aufs Mal ins Wasser schicken konnte, da der Einwasserungsplatz zu eng war.

Wie löste man das Problem? Das Team machte als Vorbereitung folgendes Reaktionsspiel mit der grossen Gruppe: Alle stehen im Kreis, Gesicht zum Zentrum, und halten das Stand-up-Paddel senkrecht vor sich auf den Boden gestellt. Mit «Hopp» lässt man das Paddel stehen und bewegt sich nach rechts, um das Paddel des rechten Nachbarn zu fassen. Mit «Hipp» dreht es linksum. Um die Sache noch schwieriger zu machen, dreht man sich mit «Hipphopp» um die eigene Achse. Wer es nicht schafft, das Paddel zu fassen, scheidet aus – und darf als Erster einwassern – juhee!

Das Spiel geht weiter, und die Verlierer sind glücklich, einwassern zu dürfen, und auch die Letzten im Kreis fühlen sich als Gewinner – genial. Ich werde in Zukunft versuchen, erkannte Probleme kreativer zu lösen. Möge dieser positive Geist bei der Lösungsfindung von allen Beteiligten gepflegt werden.