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Eingesandt:  Leserbrief

Klage finanziert vom Beklagten

Zum Bericht: «Erste Klimaklage gegen einen Schweizer Grosskonzern»

Arif, Asmania, Bobby und Edi, die mittellosen Bewohner der indonesischen Insel Pari, verklagen Holcim beim Kantonsgericht in Zug wegen übermässigem CO2-Ausstoss. Dieser sei direkt verantwortlich für den steigenden Meeresspiegel, wodurch ihre Insel und damit ihre Lebensgrundlage bedroht sei. Möglich macht diese Klage das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz (Heks).

Der hier konstruierte Kausalzusammenhang zwischen dem CO2-Ausstoss eines global tätigen Zementkonzerns und der konkreten Bedrohung einer Insel durch immer wieder einmal auftretende Flutwellen ist an und für sich bereits abenteuerlich. Doch der Gipfel der Dreistigkeit ist, dass das Hilfswerk Heks diese Klage mit Kirchensteuergeldern finanziert, die bei Schweizer Gläubigen und zwangsmässig auch bei juristischen Personen wie dem Zementkonzern Holcim eingezogen wurden.

Und da fragen sich die Verantwortlichen der Kirchen noch, weshalb ihr die Gläubigen den Rücken kehren respektive es die juristischen Personen ebenfalls gerne tun würden – aber nicht dürfen?