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Eingesandt:  Leserbrief

Junge Politikverdrossenheit

Zu: Abrechnung muss nochmals vorgelegt werden

Uns jungen Erwachsenen wird häufig vorgeworfen, wir würden uns zu wenig für die Politik interessieren und uns lieber mit den neusten Social-Media-Trends als mit gesellschaftlich relevanten Themen beschäftigen.

Das mag zwar auf einen Teil meiner Generation zutreffen, jedoch muss ich gestehen, dass es manchmal beim besten Willen schwierig ist, sich eine politische Meinung zu bilden. Die neusten Entwicklungen rund um die Erschliessung des Gebietes Brunnen Nord sind das beste Beispiel dafür. Gemeindeversammlungen werden für ungültig erklärt, Abstimmungsanträge zurückgewiesen oder anscheinend entgegen den gesetzlichen Vorschriften behandelt und juristische Beschwerden gutgeheissen.

Auf junge Wähler wirkt das abschreckend und lädt nicht gerade ein, sich an politischen Diskussionen zu beteiligen. Im Gegenteil – obwohl uns die jeweiligen Entscheidungen am längsten betreffen, nutzen wir unser demokratisches Mitspracherecht viel zu selten.

Als Brunner habe ich selbstverständlich eine Meinung zur Erschliessung von Brunnen Nord. Ob letztendlich ein Hochkreisel oder eine Kurve gebaut wird, ist für mich persönlich allerdings zweitrangig. Wichtiger finde ich es, dass politische Prozesse einfach, verständlich und für alle nachvollziehbar ablaufen. Beim genannten Beispiel ist dies aus meiner Sicht nicht der Fall. Deshalb wünsche ich mir, dass die Beteiligten aufeinander zugehen und zu einer gemeinsamen, zukunftsorientierten Lösung gelangen. Die junge Generation wird dankbar dafür sein.

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