Schon alle Parteien haben in der Vergangenheit Parteipäckli gemacht, schliesslich ist es auch nicht verboten. Aber eigentlich sind sich alle einig: Mit solchen, in den Hinterzimmern der Parteien beschlossen Parteipäckli wird vielfach eine faire und demokratische Wahl verfälscht.
Nicht mehr die besten Kandidaten werden gewählt, sondern diejenigen mit der grössten Parteiunterstützung. Dem Volk wird eine echte Wahl genommen.
Das heutige Majorzwahlverfahren hat zudem den Nachteil, dass es immer wieder sehr viele ungültige Stimmen gibt. Zum Beispiel hat es bei der Regierungsratsersatzwahl vom letzten Herbst über 2000 ungültige Stimmen gegeben. Zu behaupten, das heutige Wahlverfahren habe sich bewährt und sei gerecht, entbehrt also jeglicher Tatsachen.
Wegen der Fehler des heutigen Wahlverfahrens wurde die Majorzinitiative lanciert und eingereicht. Der Kantonsrat beschloss im letzten Herbst einen Gegenvorschlag zu dieser Initiative. Das beschlossene neue Wahlverfahren hat sich in mehreren anderen Kantonen bereits bewährt. Regierungs- und Kantonsrat empfehlen darum diesen Gegenvorschlag zur Annahme. Parteipäckli werden verhindert, die Stimmabgabe ist einfach, und ungültige Stimmen können minimiert werden. Darum ein Ja zu gerechteren Majorzwahlen.