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Eingesandt:  Leserbrief

Hintergründiges Handeln entlarven

Fernsehsendung vom 31. Januar und Artikel vom 10. Februar

Im Fernsehbericht «Schweiz aktuell» vom 31. Januar hat die Gemeindepräsidentin von Ingenbohl wörtlich folgendes verlauten lassen: «Bei einem Nein vom Bezirk kommt nämlich Plan B zum Zug, und der Bezirk und die Gemeinde müssen miteinander an den Tisch sitzen und das Ganze auf vertraglicher Basis regeln.»

Zudem erschien im «Boten der Urschweiz» vom 10. Februar ein ausführlicher Bericht, in welchem die beiden Behörden zum Ausdruck bringen, dass bei einem Nein bei der Bezirksabstimmung die ganze Angelegenheit dann hinter dem Rücken des Volkes geregelt werden kann.

Mit solchen Aussagen und Interpretationen wird die Demokratie zweimal mit Füssen getreten: 1. Das Ingenbohler Stimmvolk hat der Erschliessung von Brunnen Nord über einen Hochkreisel zugestimmt, das allerdings sehr, sehr knapp. Diese Abstimmung – jetzt wahrscheinlich mit «Plan A» zu bezeichnen – basiert ausschliesslich auf der Botschaft zum Hochkreisel und dem damit verbundenen dubiosen Bezirksbeitrag von 5,2 Millionen Franken.

Wie kommt die Gemeinde plötzlich auf einen «Plan B»? Dieser ist in der Botschaft nicht erwähnt. Bestimmt müsste er dem Volk unterbreitet werden, da er dann anders lautet als der bewilligte «Plan A». Ein weiterer Rechtsstreit wird angesagt. 2. Mit der Argumentation der Gemeinde- und Bezirksbehörde wird das Stimmvolk vom Bezirk – auch wenn die Fasnacht leider schon vorbei ist – ganz einfach zum Narren gehalten. Warum soll es überhaupt abstimmen, wenn ein Nein mit irgendwelchen Tischgesprächen umgangen werden kann? Auch hier ist ein Rechtsstreit vorprogrammiert.

Ein Nein bedeutet doch explizit: Die Strasse wird zu diesen Bedingungen nicht abgetreten, und der völlig überrissene Beitrag von 5,2 Millionen Franken wird so nicht ausgerichtet.

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