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Eingesandt:  Leserbrief

Hilfeschrei der Kinder

Zur Wartezeit beim Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst des Kantons Schwyz

Letzte Woche las ich die Schlagzeile: «Bis zu einem Jahr Wartezeit bei Triaplus» (Triaplus: Kinder- und jugendpsychiatrischer Dienst Kanton Schwyz). Die Wartezeiten sind in der ganzen Schweiz nach Corona stark angestiegen, aber so hoch sind sie rund um uns nicht. Warum?

Der Kanton Schwyz unterstützt keine oder nur wenige niederschwellige Massnahmen in der Erziehungsberatung. Vielen betroffenen Kindern und Familien würde eine Familienberatung ausreichen. Als einziger Kanton in der Zentralschweiz bietet der Kanton Schwyz keine flächendeckende Familienberatung für alle Kinder jeden Alters an (zu sehen unter www.no-zoff.ch).

Die Sparmassnahmen des Kantons in den letzten Jahren zeigen hier klar ihre Wirkung. Beiträge an das Chindernetz wurden drastisch gekürzt. In den Schulen stellt man ein Minimum an Ressourcen bereit. Immerhin hat der Kantonsrat im Oktober 2022 einen Vorstoss von Kantonsrat Jonathan Prelicz für die Familien- und Jugendberatung als erheblich erklärt. Auf die Umsetzung des Regierungsrates wird jedoch noch immer gewartet.

Es wäre doch schön, wenn auf diese Krise der psychologischen Gesundheit ebenso schnell reagiert werden würde wie auf die Corona-Krise in der physischen Gesundheit. Die Lösungen stehen vor der Tür (andere Kantone), eine Auslegeordnung wäre schnell gemacht. Lieber Regierungsrat, dieses Geschäft ist nicht mehr nur erheblich, sondern dringlich. Würde der Kanton nur einen Bruchteil der Gewinne der letzten Jahre in die Familien und Kinder investieren, könnten unsere Familien vom gleichen Angebot profitieren wie jene in den umliegenden Kantonen. Eine Investition in unsere Zukunft.