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Eingesandt:  Leserbrief

Fleischessen unter Druck

Zum Pro und Contra zum Thema Vegetarismus

Es ist immer wieder interessant, wie sich gewisse Redaktoren zu Themen äussern. Landwirtschaft ist ein beliebtes Thema, hier hat es ja nur Fachleute, und jeder weiss bestens Bescheid. Von einem erfahrenen Redaktor erwarte ich jedoch, dass seine Aussagen auch relevant sind.

Wenn Herr Gick behauptet, dass 80 Prozent der Sojaernte bei den Tieren landet, ist das nur die halbe Wahrheit – wie so oft. Tatsache ist: Die ganze Sojaernte wird zuerst gepresst, um das wertvolle und teure Öl zu gewinnen, welches praktisch überall in der menschlichen Nahrung eingesetzt wird, und ganz wenig noch Biodiesel.

Der grosse Rest wird dann praktisch nur noch als Tierfutter gebraucht. Wer also den Regenwald schonen will, der konsumiert kein Sojaöl. Sojaanbau nur für Tierfutter ist nicht rentabel. Oder glaubt wirklich jemand, dass wir Raps in der Schweiz nur für unsere Tiere anbauen? Nachdem das wertvolle Öl gewonnen wurde, veredeln unsere Tiere die rund 80 000 Tonnen Rapsschrot zu wertvollen Lebensmitteln.

Ansonsten müsste man alles in einer Biogasanlage entsorgen. Wir haben grosses Glück, dass wir Tiere haben, die pflanzliche Proteine in hochwertige tierische Proteine umwandeln können und uns so eine ausgewogene Ernährung bieten. Wie sähe wohl der Kanton Schwyz aus, wenn wir keine Tiere hätten, die unsere Wiesen und Weiden pflegen würden? Lassen wir einander leben, und hören wir auf, uns als bessere Menschen darzustellen, nur weil man kein Fleisch isst.

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