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Eingesandt:  Leserbrief

Fehlende Waldverjüngung

Zum Artikel «Reichmuth fordert Massnahmen gegen den Wildverbiss»

Mit Freude haben wir gelesen, dass Ständerat Othmar Reichmuth mit drei weiteren Mitunterzeichnern ein Postulat an den Bundesrat eingereicht hat, in welchem dieser beauftragt wird, im Rahmen eines Berichtes darzulegen, «mit welchen konkreten Massnahmen der Wildeinfluss auf die Waldverjüngung innert weniger Jahre flächendeckend auf ein gesetzeskonformes Mass reduziert werden kann».

Weitere Fragen betreffen das Controlling sowie konkrete und terminierte (Zwischen-)Ziele für ein ausgewogenes Wild-Wald-Gleichgewicht.

Die UAK ist Waldeigentümern von rund 830 Hektaren Schutzwald, zum grossen Teil an der Rigi-Nordlehne. Seit Jahren werden unsere Schutzwälder mit Beiträgen der öffentlichen Hand gepflegt und verjüngt. Ziel ist die Sicherstellung einer dauernden Schutzwirkung des Schutzwaldes, was eine stete Waldverjüngung voraussetzt.

Bisher sind die zahlreichen Versuche, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, versandet. Auch die gemeinsam mit der OAK und den SBB konkret gestellten Forderungen für eine Festlegung von (Teil-)Zielen für die Gewährleistung einer genügenden Naturverjüngung oder weitere Forderungen wie eine Schwerpunktbejagung an der Rigi-Nordlehne wurden bisher abgelehnt. Das jeweils in der jährlich erstellten Verjüngungskontrolle formulierte Fazit «Holzen und Jagen ist auf hohem Niveau weiterzuführen, damit nun die Gebiete mit erhöhtem Wildverbiss wieder kleiner werden», ist aus unserer Sicht zentral. Wir erwarten eine klare Strategie mit messbaren (Teil-)Zielen, welche die Senkung der Wildbestände auf ein nachhaltiges, lebensraumverträgliches Niveau sicherstellt.

Der Wildbestand ist (zu) gross – die Waldverjüngung ist ungenügend. Wir bitten die kantonalen Behörden, konkrete, wirkungsvolle und terminierte Lösungen im Sinne des Postulats umzusetzen.