Paul Fischlin kritisiert, dass die Stromproduzenten zwei Tage nach der Annahme des Klimaschutzgesetzes verkündet haben, die Strompreise um zwölf Prozent erhöhen zu wollen. Unabhängig davon, ob diese Preissteigerung gerechtfertigt ist oder nicht, würden ohne das Klimaschutzgesetz weitere Strompreiserhöhungen auf uns zukommen. Nur schon der Stromverbrauch von den immer noch verbauten Stromheizungen liegt bei circa zehn Prozent von unserem Gesamtstromverbrauch im Winter.
Falls wir massive Strompreiserhöhungen vermeiden wollen, müssen wir in erster Linie unseren Stromverbrauch so weit wie möglich senken. Dank den jährlich 200 Millionen Franken werden die Hauseigentümer und Hauseigentümerinnen aktiv bei der Erneuerung ihrer Heizsysteme und der Hausisolationen unterstützt.
Das zweite Ziel ist, uns unabhängiger vom weltweiten Geschehen in der Stromproduktion zu positionieren. Die Schweiz importiert immer noch viel zu viel Energie vom Ausland. Kriege wie der in der Ukraine oder der Ausfall von den AKW-Anlagen in Frankreich beeinflussen momentan direkt die Strompreise in der Schweiz. Die Schweiz bietet für sämtliche Förderungstechniken der erneuerbaren Energie ideale Voraussetzungen. Dank dem Klimaschutz- und Innovationsgesetz können neue Technologien erforscht und die Installation von schon bekannten Technologien für die Gewinnung von erneuerbarer Energie intensiviert werden.
Der beste Weg für eine günstige Stromrechnung, ist, möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Je länger wir mit Strom- oder Ölheizungen Energie vernichten oder verbrennen, umso länger werden wir davon abhängig sein und auch von den Preisschwankungen. Dank dem Klimaschutzgesetz wird die Schweiz den Verbrauch der importierten Energie massiv reduzieren.