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Eingesandt:  Leserbrief

Ein wichtiger Beitrag zur Debatte

Zur Berichterstattung über die Patientenverfügung

Mit Interesse habe ich den Artikel über die Problematik der Patientenverfügung oder eher die Problematik des Nichtvorhandenseins einer Patientenverfügung gelesen.

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Willen der Menschen im Hinblick auf intensivmedizinische Massnahmen und Tod ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Dabei überraschen mich die Resultate der Studie des «Boten» wenig, insbesondere in Bezug auf die Altersverteilung.

Es ist wenig überraschend, dass junge Menschen sich mit diesem Thema weniger konkret auseinandersetzen oder es zumindest nicht auf sich selber beziehen. Dort ist auch der Entscheid einer allfälligen Reanimation meist unbestritten, was in höherem Alter von gewissen älteren Patienten nicht mehr erwünscht ist.

Sicher ist es aber auch in der jüngeren Bevölkerungsgruppe wichtig, dass die nahen Angehörigen zumindest deren Einstellung über Leben und Tod kennen, soweit dies überhaupt möglich ist. Dafür braucht es eine gesellschaftliche Offenheit, über diese Themen zu reden. Dabei stehen nicht nur Spitalärzte, sondern ganz speziell auch wir Hausärzte in der Pflicht, diese wichtige Auseinandersetzung weiter anzuregen.

Weil solche Artikel positiv dazu beitragen, bin ich froh, dass er so prominent erschienen ist.