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Eingesandt:  Leserbrief

Echte Probleme im Kanton?

Zur Abstimmung über den Gegenvorschlag zur Majorzinitiative

Am 12. März haben wir erneut das Privileg, an einer demokratisch legitimierten Volksabstimmung im Kanton teilzunehmen. Obwohl wir über keine eidgenössische Vorlage entscheiden dürfen, ist der Abstimmungssonntag nicht minder wichtig. Ich ärgere mich leider (viel) zu oft über die tiefen Zahlen bei der Abstimmungsbeteiligung in unserem schönen Land. Unser System ist einzigartig, und wir alle verdienen es, dass wir uns aktiv mit unserer Zukunft auseinandersetzen und unsere demokratische Pflicht wahrnehmen. Vieles mag, insbesondere in unserem Kanton, (noch) gut laufen, doch harte Zeiten kommen auf uns zu: Das explodierende Bevölkerungswachstum, die unsichere Energieversorgung oder auch die eingangs erwähnte tiefe Beteiligungsquote an unserem System sind Probleme, die mir Sorgen bereiten.

Keine Sorge bereitet mir andererseits unser bisheriges Wahlsystem. Verschiedene Wahlzettel stehen für verschiedene Parteien und Personen, klar gekennzeichnet mit der Parteien- oder Personenbezeichnung im Titel. Als Nicht-Mitglied des Kantonsrats Schwyz frage ich mich schon, womit sich dieser Rat beschäftigt, wenn in den unruhigen Zeiten, in welchen wir uns befinden, die Änderung eines Wahlsystems Priorität geniesst, das seinen Zweck bisher immer problemlos erfüllt hat. Ich verzichte an dieser Stelle auf Neid-Anschuldigungen in Richtung anderer Parteien, kann aber nicht nachvollziehen, dass man politische Gegner auf diese Art und Weise zu schwächen versucht. «Janu», auch dies ist gelebte Demokratie: Eine Vorlage abschmettern, die nichts verbessert und bestens funktionierende Systeme abschaffen möchte und sich dann wieder den realen Problemen widmen: deshalb Nein am 12. März zum Gegenvorschlag zur Majorzinitiative!

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