Mit ähnlichem Erstaunen habe auch ich die jüngsten Stellungnahmen einiger Parteien und Volksvertreter zum neuen Rahmenabkommen mit der EU zur Kenntnis genommen. Es ist bemerkenswert, wie manche unserer gewählten Vertreter zu vergessen scheinen, wem sie ihr Mandat verdanken. Zunehmend entsteht der Eindruck, dass nicht mehr das Wohl der Bürgerinnen und Bürger im Zentrum steht, sondern vielmehr die eigene politische Karriere.
Der Begriff Volksvertreter spricht eigentlich für sich: Wer in die Legislative gewählt wird, hat den Auftrag, den Willen jener zu vertreten, die ihn oder sie gewählt haben. Der Schwyzer Souverän ist weder vergesslich noch leichtgläubig. Wenn als Beispiel ein katholisch-konservativer Vertreter im «Boten der Urschweiz» nicht zu sagen vermag, wie viele Geschlechter es gibt, folgt an der Wahlurne die Quittung. Die Schwyzerinnen und Schwyzer wissen sehr wohl zu unterscheiden, wer tatsächlich ihre Anliegen vertritt – und wer sich von den Grundwerten entfernt, für die er ursprünglich gewählt wurde.
Wie Verantwortung gegenüber dem Souverän wahrgenommen werden kann, hat der Schwyzer Regierungsrat in jüngster Zeit in mehreren Situationen eindrücklich bewiesen. Dafür gebührt ihm an dieser Stelle auch einmal ein aufrichtiges Dankeschön.
