notifications
Eingesandt:  Leserbrief

Bezirk Schwyz vergoldet die Strasse

Übergabe Seewenstrasse an Gemeinde Ingenbohl

Man hörte und las schon viel über die geplante Erschliessung Brunnen Nord. Vieles ist schwer verständlich und widersprüchlich. Es fällt auf, dass ausgewiesene Fachleute aus der Region plausible Argumente darlegen, die das Projekt als ungeeignet, überteuert und nicht gesetzeskonform kritisieren.

Nun will der Bezirk die Seewenstrasse an die Gemeinde Ingenbohl abtreten und dies mit 5,2 Millionen Franken «Unterhaltsbeitrag» vergolden. Diesen Betrag will der Bezirk in Zukunft beim Strassenunterhalt einsparen können. Das ist unrealistisch. Um dies beurteilen zu können, müsste er die Unterhaltskosten pro Laufmeter Strasse über einen definierten Zeitraum bekannt geben. Dies fehlt aber in der Botschaft. Die Strasse ist weder in schlechtem Zustand, noch muss der Bezirk diese an Ingenbohl abgeben.

Es ist zwar sinnvoll, die Strasse abzugeben, so kann Brunnen seine Erschliessung unabhängig optimieren. Dazu braucht es keine versteckte Subvention vom Bezirk. Zudem wird ein grosser Teil davon sowieso abgebrochen und ins Projekt Brunnen Nord integriert. Sogar die Brücken sollen abgebrochen und neu gebaut werden, obwohl sie erwiesenermassen in gutem Zustand sind und verstärkt und verbreitert werden können.

Ingenbohl hat sich mit dem Hochkreisel für eine teure und risikoreiche Variante entschieden, das ist Sache seiner Bevölkerung, dafür muss diese selber aufkommen. Dies in Kenntnis, dass es besser und günstiger auch geht, ein ausführungsreifes und praktikables Projekt liegt vor. Darum schlage ich vor, den Brunnern die Strasse abzugeben, wenn sie dies wollen, aber ohne einen überrissenen Beitrag von 5,2 Millionen Franken mitzugeben.

Es ist nicht einzusehen, wieso alle Bezirksgemeinden das Erschliessungsprojekt von Brunnen mitfinanzieren sollen. Darum sollten die Stimmberechtigen des Bezirks die Vorlage ablehnen.

Mehr aus dieser Gemeinde