Es überrascht wenig, dass in den Postautos in Zukunft nur noch bargeldlose Automaten zur Verfügung stehen werden. Das Bargeld wird schleichend verdrängt, bis es schlussendlich abgeschafft wird. Folgendes steht im Artikel: «Obwohl Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel gilt, dürfen Unternehmen die Annahme verweigern.» Studien haben gezeigt, dass mit der Kreditkarte bis zu 100 Prozent mehr gekauft wird. Welches Unternehmen möchte so nicht seinen Umsatz erhöhen?
Der Aussage von Postauto-Chef Christian Plüss, «Kommerziell ist Bargeld eigentlich Unsinn», möchte ich entgegnen. Für den Kunden hat das Bezahlen mit Bargeld viele Vorteile: Als Gesellschaft sind wir mit den digitalen Währungen komplett abhängig von funktionierenden technischen Systemen. Bargeld ist Freiheit, weil es immer einsetzbar ist, auch bei einem Stromausfall oder einer Störung im Zahlungssystem. Im Falle einer Bargeldabschaffung könnten die Zentralbanken die Zinsen weiter unter Null drücken und die Vermögen somit indirekt enteignen. Das bargeldlose, kontaktlose Einkaufen würde die Arbeitsplätze von Kassierern kosten. Es ist auch das Bestreben der geplanten Volksinitiative «Bargeld ist Freiheit».
Wie Postauto-Sprecher Bloch betont, unterstützen Bund und Kantone die mittel- bis langfristige Aufhebung des Verkaufs durch Busfahrer und somit den bargeldlosen Fahrkartenverkauf. Jeden Einzelnen von uns könnten sie dann in seinem Tun permanent überwachen. Vor einer Entwicklung, wie wir sie aus China mit dem Social-Credit-System kennen, wären wir nicht mehr sicher. Das wäre ein No-Go in einer freien Demokratie wie der Schweiz. Das Bargeldverbot auf Raten werden wir mit unserer Freiheit bezahlen.
