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Eingesandt:  Leserbrief

Auf dem Teppich bleiben

Zur Antwort des Gemeinderats Ingenbohl auf meine Petition

In Beantwortung meiner Petition schreibt der Gemeinderat Ingenbohl, dass der Bezirk Schwyz so oder so einen Beitrag an den Brunner Hochkreisel zu bezahlen habe. Denn im Falle der Ablehnung sei es geboten, dass der Bezirk Schwyz einen finanziellen Beitrag an die Erschliessung Brunnen Nord im Umfang der geschätzten Sanierungskosten von etwa 4 Mio. Franken entrichte.

Ich bin der Meinung, dass der Gemeinderat Ingenbohl auf dem Teppich bleiben und sich nicht auf zweifelhafte Behauptungen stützen sollte. Denn seine Information ist in zweifacher Hinsicht äusserst fragwürdig: Zum einen sind die geschätzten Sanierungskosten von 5,2 Mio. Franken für die Seewenstrasse weit überrissen. Gemäss einem unabhängigen Gutachten muss etwa die 17ni-Brücke nicht abgebrochen werden, sondern kann in das fertig vorliegende Projekt Kurve+ integriert werden. Kein Wunder, wenn die Kostenschätzung von jenem Büro stammt, das auch den Hochkreisel bauen soll!

Zum anderen bildet die Übergabe der Seewenstrasse einen integrierenden Bestandteil der in Ingenbohl angenommenen Abstimmungsvorlage. Wenn nun aber der Bezirk Schwyz die Strassenübergabe ablehnt, ist nach meinem juristischen Sachverstand die Abstimmung über den Brunner Hochkreisel gegenstandslos. Sie fällt dahin, weil die Übernahme der Strasse durch die Gemeinde Ingenbohl nicht erfolgen kann.

Der Gemeinderat Ingenbohl hat sich am untauglichen und landschaftsschädlichen Hochkreisel so sehr festgebissen, dass er sich zu unrealistischen Behauptungen versteigt: So will er dem Souverän des Bezirks Schwyz vorgeben, dass, sollte dieser die Strassenübergabe ablehnen, der Hochkreisel kurzerhand über die weiterhin im Eigentum des Bezirks Schwyz befindliche Seewenstrasse geführt werde. Das wirkt schon sehr anmassend.