Wunderschöne Holzkugeln, Schalen, Vasen, Engel aus Holz, Broschen für Tücher und Krawatten. Im Zyt-Ladä drehte sich vergangene Woche alles um Peter Mings Drechselkunst. Der Lungerer Kunsthandwerker hat das kleine Ladenlokal im Erdgeschoss des Lindenhofs Sarnen bereits zum vierten Mal gemietet und ist mit dieser Woche zufrieden. «Es hat sehr gut angefangen», resümiert er. «Zum Glück sind wieder mehr Leute unterwegs als letztes Jahr», freut er sich.
«Ich nutze hier in Sarnen die Gelegenheit, um andere Kundschaft zu gewinnen. In Lungern kennt man mich ja bereits», sagt der Drechsler. Seit es die Umfahrung gebe, kämen nicht mehr so viele Auswärtige an seinem Schaufenster in der Brünigstrasse vorbei.
Mangel an Präsentationsmöglichkeit brachte sie auf die Idee
Viele positive Rückmeldungen erhält Yvonne Gnos für das Konzept vom Zyt-Ladä. Seit 20 Jahren ist sie Untermieterin im Lindenhof und vermietet den kleinen Laden wochenweise weiter. «Ich kannte so viele Leute, die gern ihre Sachen präsentieren wollten, wenn sie nur Gelegenheit hätten», erzählt die heute 77-Jährige.
So kam sie auf die Idee mit dem Zyt-Ladä. Recht unterschiedlich ist die Klientel, die diesen mietet. Viele Kunsthandwerker wie Peter Ming präsentierten ihre Arbeiten, Kleingewerbler veräussern ihre Waren, aber auch ein Rechtsanwalt und ein Zahnarzt haben ihn schon als Werbefläche genutzt. In diesem Jahr feierte die Freie Evangelische Gemeinde Obwalden ihr Jubiläum im Zyt-Ladä in einem eigens eingerichteten Begegnungscafé. Eines ihrer persönlichen Highlights sei die Ausstellung des Isenthaler Künstlers Peter Bissig gewesen, berichtet sie.
Reich wird Yvonne Gnos nicht mit dem günstigen Mietzins. Viele Nutzer bescheinigen ihr, dass ihre Präsenz im Zyt-Ladä mehr einbringe als ein Inserat. «Immer wieder gibt es gute Gespräche und Begegnungen», freut sie sich mit ihren Kunden. Yvonne Gnos, die selber künstlerisch unterwegs ist, wird in ihrer Jubiläumswoche ihre Werke zeigen: «Das sind Foto- und Speckstein-Arbeiten», verrät sie.
20 Jahre Zyt-Ladä, vom 21. bis 26. November, täglich von 9 bis 11 Uhr und von 14 bis 17 Uhr und am Samstag von 9 bis 11.30 Uhr.