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Zug

Zusammenarbeit statt Konkurrenz: Sie wollen Künstlerinnen ermutigen

Am 22. und 23. September gastiert «fem*ergy collective» zum Konzertieren sowie Workshops halten in der Chollerhalle in Zug. Interessierte Musikerinnen werden gefordert und gefördert.

Alexandra Landtwing (links) und Seraina Sidler freuen sich auf die bevorstehende Veranstaltung.
Bild: Bild: Matthias Jurt (Zug, 15. September 2022)

Das «fem*ergy collective» bringt eine ganze Palette von Musikrichtungen mit. Zur Gruppe gehören Ay Wing, Cégiu, Mariama, Donia Touglo und Johanna Amelie. «Uns ist vor allem die Wertschätzung der verschiedenen Identitäten wichtig», so Alexandra Landtwing alias Ay Wing, die als «SRF 3 Best Talent» vom Monat März 2022 ausgezeichnet wurde. Nun ist die am 22. und 23. September in der Chollerhalle Zug. Sie bieten Coachings, Workshops und Konzerte an. Vorkenntnisse braucht es keine.

Zielgruppe sind Musikerinnen

Als Zielgruppe richtet sich die Veranstaltung in der Chollerhalle an Schweizer Nachwuchsmusikerinnen ab 15 Jahren, sogenannt Flinta. Dies steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen. «Für die, die etwas ausprobieren wollen, ist es ein ‹safe space›», sagt Landtwing. Mit ihr, Cégiu und der Tänzerin Seraina Sidler werden drei Zugerinnen vor Ort sein.

Die Workshops und Coachings können individuell oder in Gruppen besucht werden und finden in den Bereichen Tanz, Musik, Performance und Organisation statt. Die Teilnehmerinnen erhalten an der Abschlussperformance des «fem*ergy collective» die Möglichkeit, ihre Arbeit im Vorprogramm zu präsentieren. Zuschauerinnen und Zuschauer sind willkommen.

Das ist «fem*ergy collective»: Mariama, Cégiu, Johanna Amelie, Ay Wing (linke Seite), Leonie Geissler, Mya Audrey und Donia Touglo (rechts).
Bild: Bild: PD

Einer der vier Workshops dreht sich um die Bühnenperformance. Dieser sei nicht nur für Künstlerinnen geeignet. «Es ist eine Fähigkeit, die man im Alltag braucht, wie für sich selber einstehen oder bei Firmenpräsentationen», so Seraina Sidler.

Erfahrungen weitergeben und Mut machen

Es kostet viel Mut, Künstlerin zu werden. Auf diesem Weg kann es recht motivierend sein, Profis zu treffen. Häufig kommt der Gedanke auf «Ich bin nicht gut genug für ...». «Wir wollen ihnen helfen, Verständnis wecken, und die Berührungsängste zur Person auf der Bühne senken», so Sidler. Landtwing stimmt zu und ergänzt: «Wir möchten unsere Erfahrungen weitergeben und aufzeigen, wie man auf der Bühne zu sein umgeht.»

Sidler erzählt von ihren Anfängen: «Ich wurde ausgelacht, als ich gesagt habe, dass ich Tänzerin werden will. Nun habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht.» Auch Landtwing bekundete als Sängerin Startschwierigkeiten:

«Ich war eine schüchterne Person, musste mir selber vieles erarbeiten und ins kalte Wasser springen. Darum möchte ich anderen helfen, ihren Traum zu verwirklichen.»

Alexandra Landtwing freut sich, an diesen Tagen, neue spannende Personen kennen zu lernen. Die Profis sehen sich nicht als Lehrpersonen der Teilnehmenden, sondern mehr in der Art, dass es ein gegenseitiges Profitieren ist. «Ich wünsche mir, dass die Leute an diesen beiden Tagen berührt und inspiriert nach Hause gehen können», so Seraina Sidler.

Am Donnerstag, 22. September, finden die Workshops ab 17 bis 22 Uhr statt. Am Freitag, 23. September, sieht das Programm folgendermassen aus: 14.00–17.00 Uhr Set-up und Soundcheck Support Acts; 20 Uhr Konzert. Alles findet in der Chollerhalle Zug statt. Die Anmeldegebühr ist 50 Franken. Weitere Infos und Anmeldung (bis 21. September) unter www.femergycollective.com

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