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Zug

Zugs erfolglose Aufholjagd

Die Auswärtserfolgsserie der United ist wenig überraschend beim Rekordmeister SV Wiler-Ersigen gerissen. Trotz starken letzten Drittels verlor der Aussenseiter 5:6 in der NLA.
Die Zugerinnen sammeln sich vor dem Spiel.
(Bild: Roger Zbinden (Rotkreuz, 06. Oktober 2018))

Peter Rohner

Am Ende wurde es in der Sporthalle von Zuchwil nochmals hektisch. Innert knapp 30 Sekunden hatte Zug United aus einem vermeintlich vorentscheidenden 2:6 ein 4:6 gemacht. Die Zentralschweizer nutzten eine Situation mit je vier Feldspielern zu den beiden Toren, die den 364 Zuschauern drei spannende Schlussminuten bot. Am Ende lief dem Team von Radim Cepek jedoch die Zeit davon. Der Anschlusstreffer durch Patrik Rokka fiel erst vier Sekunden vor Schluss – zu spät.

Allerdings hatte lange Zeit wenig auf ein packendes Finish hingedeutet. Vielmehr unterstrich der Leader, weshalb er Jahr für Jahr um den Titel mitspielt. Für das erste Ausrufezeichen waren indes die Altmeister bei Wiler besorgt. Captain Tatu Väänänen (35) bediente bei einem Freischlag im Powerplay Matthias Hofbauer (37), der sein Team schon nach weniger als drei Minuten in Führung brachte. Rentsch doppelte nach einem Fehler in der Auslösung der Zug nach. Aus dem Nichts – und vor allem aus relativ grosser Distanz – kam der Anschlusstreffer. Carl Kostov-Bredberg traf mit einem Flachschuss von der Mittellinie.

Der mittlere Spielabschnitt brachte spielerisch wenig Erbauliches. Der einzige Treffer fiel im Powerplay durch Rentsch. Und als im Schlussdrittel Känzig sowie Väänänen per Penalty das Skore auf 5:1 stellten, schien Wiler-Ersigen einem sicheren Sieg entgegenzugehen. Auch, weil Claudio Mutter das zweite Zuger Tor durch Andreas Dahlqvist mit einem weiteren Treffer beantwortete.

Bruderduell morgen Abend

Für die Zuger folgt bereits morgen Abend die nächste Begegnung mit einem Schwergewicht der Liga. Gast in der Sporthalle in Zug werden die Grasshoppers sein (Spielbeginn ist um 20 Uhr). Die Stadtzürcher lauern mit einem Zähler Rückstand auf Wiler-Ersigen auf dem 2. Rang und überzeugten in der Saison vor allem in der Defensive. In den letzten beiden Meisterschaftsspielen liessen sie gerade einmal einen Gegentreffer zu. Für vier Spieler wird die Affiche aus familiärer Sicht zu einer speziellen: Mit Tim und Moritz Mock sowie Claudio und Marco Laely treffen gleich zwei Bruderpaare aufeinander.

Wiler-Ersigen – Zug 6:5 (2:1, 1:0, 3:4)

Sportzentrum Zuchwil. – 364 Zuschauer. – SR Fässler/Schläpfer. – Tore: 3. Hofbauer (Väänänen/Ausschluss Tobias Flütsch) 1:0. 11. Rentsch 2:0. 16. Kostov-Bredberg (Nilsson) 2:1. 35. Rentsch (Känzig/Ausschluss Abt) 3:1. 42. Känzig (Väänänen) 4:1. 49. Väänänen 5:1 (Penalty). 52. Dahlqvist (Nilsson/Ausschluss Bischofberger) 5:2. 54. Claudio Mutter (Känzig) 6:2. 58. (57:07) Dahlqvist (Nilsson/Ausschlüsse Claudio Mutter; Joshua Schelbert) 6:3. 58. (57:34) Fiechter (Grüter/Ausschlüsse Claudio Mutter; Joshua Schelbert) 6:4. 60. (59:56) Rokka (Staub) 6:5 (ohne Goalie). – Strafen: 2-mal 2 Min. gegen SV Wiler-Ersigen; 4-mal 2 Min. gegen Zug United. – Wiler-Ersigen: Reich; Bürki, Moser; Bischofberger, Väänänen; Ziehli, Schlüchter; Lehtinen, Hofbauer, Krähenbühl; Känzig, Claudio Mutter, Rentsch; Affolter, Alder, Nico Mutter; Schenk. – Zug United: Mück; Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Yannick Schelbert; Uhr, Tobias Flütsch; Abt, Mock, Nilsson; Laely, Rokka, Dahlqvist; Joshua Schelbert, Grüter, Fiechter. – Bemerkungen: Wiler ohne Hollenstein, Wittwer, Johnsson und Sesulka. Zug ohne Poletti (alle verletzt). 27. Hofbauer verletzt ausgeschieden. Zug ab 58. bei Ballbesitz ohne Goalie.

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