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Zug

Zuger Ruderer feiern ihr neues Haus

Am Samstag, 6. April, beginnt mit dem Anrudern die offizielle Saison des See-Clubs Zug. Dank der Einweihung des neuen Bootslagerhauses feiern die zahlreichen Mitglieder auch gleich ein Fest.
Das neue Bootslagerhaus, wo der Siehbach in den See fliesst, ergänzt die beiden bestehenden Zweckbauten. (Bild: Stefan Kaiser, Zug, 4. April 2019)

Charly Keiser

Am Samstag, 6. April 2019, findet das traditionelle Anrudern des See-Clubs Zug statt. Dieses markiert den jährlichen Startschuss der Rudersaison. Jeweils ab Anfang April startet die Mehrheit der Breitensportler mit ihren Ausfahrten und es finden nach der Winterpause die ersten Fahrten mit darauf folgenden Nachtessen statt.

In diesem Jahr wird das Anrudern gleichzeitig zur Eröffnungsfeier für das neue Bootslagerhaus. Die Festrede hält Stadträtin Vroni Straub, die sich für den Sport in der Stadt Zug verantwortlich zeichnet. Gestern noch präsentierte sich das Heim des See-Clubs neben dem Zuger Hafen aber im Winterkleid.

Starkes Wachstum macht Ausbau nötig

Das neue Bootshaus ist dem anhaltenden Erfolg des See-Clubs Zug geschuldet, der seit 2008 um rund 150 Mitglieder gewachsen ist. Die Juniorenabteilung hat sich in besagter Periode von 30 auf 60 Mitglieder verdoppelt.

Im Herbst 2015 präsentierte der Vorstand an der Clubversammlung seine Ideen für einen Erweiterungsbau, der das Lagern von mehr Booten möglich machen soll sowie Platz für einen Ergometer- und Kraftraum enthält. Die Generalversammlung des See-Clubs genehmigte im Frühling 2016 einen Planungskredit und beauftragte die Baukommission ein bewilligungsfähiges Vorprojekt samt dazugehörigem Kostenvoranschlag auszuarbeiten. «Dank zahlreichen, grosszügigen Sponsorenbeiträgen von mehr als 650 000 Franken konnte der Bau des neuen Bootshauses realisiert werden», erklärt Baukommissionsmitglied Henning Röth. Der neue Zweckbau bietet im Erdgeschoss Platz für 15 Kleinboote und im Obergeschoss Raum für 16 Ruderergometer.

Kurze Bauphase

Nach Anpassung der Pläne an letzte Vorgaben der Stadt konnten im Dezember 2018 die Bauarbeiten aufgenommen werden, schaut Röth zurück und betont: «Es ist nicht selbstverständlich, dass in einer Ortsbildschutzzone direkt am See ein Neubau realisiert werden konnte.» Röth war bei dieser heiklen Arbeit mit dem Architekturbüro Arndt Geiger Hermann federführend. «Der grosse Goodwill der Stadt dem Rudersport und dem See-Club gegenüber half mit, das schwierige Projekt zu realisieren», doppelt er nach.

Bevor die Planung des neuen Bootslagerhauses an die Hand genommen werden konnte, waren aber einige Abklärungen nötig. Früh war klar, dass ein Erweiterungsbau beziehungsweise Anbau an das See-Club-Gebäude Wilhelm aus dem Jahre 1937 nicht denkbar ist. Denn dieses ist denkmalgeschützt. Es wurde 1991 – mitunter aufgrund der damaligen gesteigerten Anforderungen – erweitert. Inzwischen beherbergt das Gebäude einen Park von gut 65 Booten sowie einen Kraft- und Ergometerraum.

In den Erwägungen für den Neubau hielt die Denkmalpflege fest, dass an der geplanten Lage ein drittes Holzhaus am Wasser bei guter und zurückhaltender Gestaltung möglich sei. Gegenstand der Vorprojekt-Ausarbeitung war vor allem die Gestaltung von Dach und Fassade sowie der Zugang zum oberen Geschoss. Dies vor allem in Abstimmung mit dem kantonalen Amt für Wald und Wild, das für das Seereinigungsboot und die Felchenaufzuchtstation zuständig ist.

Informationen zum See-Club Zug auf: www.scz.ch

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