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Zug

Zuger Jungparteien sprechen sich gegen die Begrenzungsinitiative aus

Vertreter von Zuger Jungparteien machten gestern eines deutlich: Sie stimmen nein.
Konradin Franzini, Co-Präsident Junge Alternative Zug / Amélie Kraus, JUSO Zug / Gian Brun, Präsident Jungfreisinnige Zug / Laura Anderrüthi,  Präsidentin Junge CVP / Tabea Estermann, Co-Präsidentin Junge Grünliberale Zug (von links). (Bild: PD)

Vanessa Varisco

Was sie am 27. September bezü­glich Begrenzungsinitiative in die Urne legen werden, ist für die Zuger Jungparteien klar: Nein. Und zwar ein deutliches Nein.

Am 25. August haben deshalb die Juso, die Junge Alternative, die Junge CVP, die Jungfreisinnigen sowie die Jungen Grünliberalen gemeinsam ein Statement dazu abgegeben, weshalb sie sich gegen die Begrenzungsinitiative stellen. Abgestimmt wird über die Kündigung des Freizügigkeitsabkommens, welches die Schweiz mit der Europäischen Union ausgehandelt hat. Das Paket beinhaltet unter anderem, dass Schweizer Bürger in der EU leben, arbeiten und studieren dürfen – und umgekehrt. Wird das Freizügigkeitsabkommen gekündigt – wie vom Begrenzungs-Initiative-Komitee gefordert –, treten die Abkommen ausser Kraft.

«Und das wäre gerade für die jungen Menschen ein grosses Hindernis», ist Tabea Estermann, Co-Präsidentin der Jungen GLP, überzeugt. Sie führt aus: «Deshalb wollen wir vereint als Jungparteien ein Statement abgeben.» Die anderen anwesenden Parteipräsidenten nicken zustimmend. Man wolle sich daher als grosse Allianz präsentieren.

Junge sind sich der Auswirkungen bewusst

Worin liegen für junge Menschen denn die grossen Hindernisse, sollte die Begrenzungsinitiative angenommen werden? «Im Reisen und Studieren wären wir eingeschränkt», erläutert Laura Anderrüthi, Präsidentin der Jungen CVP. Sie betont: «Wir kennen das ja auch gar nicht anders. Für uns ist es normal, dass wir ohne Einschränkungen durch die EU reisen können. Wir würden massiv eingeschränkt.» Gian Brun, Präsident der Jungfreisinnigen, betont: «Letztlich ist es auch so, dass in wirtschaftlich stabilen Zeiten, die Zuwanderung höher ist.» Weshalb die Zuwanderung grundsätzlich ein Indiz für eine gesunde Wirtschaft sei und nicht beschränkt werden solle.

Ein Argument, welches oft genannt wird, ist das Arbeitspersonal. Auf diesen Zug springt Konradin Franzini, Junge Alternative, auf: «Gerade im Pflegebereich würden viele Arbeitskräfte entfallen. Aber nicht nur dort: Ebenfalls der Gastrobereich und die Landwirtschaftsbetriebe würden von einem Ja hart getroffen.» Darüber, dass sich die jungen Menschen über die Dringlichkeit zu einem Nein bewusst sind, sind sich die Präsidenten der Jungparteien einig. «Gerade weil sie reisen oder auch Arbeitskollegen aus dem Ausland haben», ist sich Tabea Estermann sicher. Ebenfalls sind die Jungparteien überzeugt, dass die Initiative Auswirkungen auf Zug hätte: Firmen würden es sich der bürokratischen Prozesse wegen dann wohl zwei Mal überlegen, ob sie sich hier niederlassen.

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