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Cham

Archäologen bergen Münzen aus Caesars Zeit

Das Kiesabbau-Gebiet in Cham-Oberwil hat einmal mehr archäologische Funde freigegeben. Bei einer Rettungsgrabung kamen keltische und römische Münzen zum Vorschein.
Sieben keltische Münzen und ein römisch-republikanischer Silberdenar in unrestauriertem Zustand nach der Auffindung im Kiesabbaugebiet Cham-Oberwil.
Bild: ADA ZG, David Jecker

Sie stammen aus der Zeit vor dem Auszug der einheimischen Helvetier in Richtung Süden, noch bevor sie um 58 vor Christus von Julius Caesar in Bibracte im heutigen Frankreich geschlagen und zurück in die Heimat geschickt wurden, wie das Zuger Amt für Denkmalpflege und Archäologie am Freitag mitteilte. Es stellt diese und andere Funde aus dem vergangenen Jahr Ende Januar öffentlich vor.

In der Kiesgrube entdeckte Feuergruben würden zudem neue Erkenntnisse über die Tätigkeiten bronzezeitlicher Menschen liefern. Die Zuger Archäologen sind im Kiesabbaugebiet von Cham-Oberwil seit den 1990er Jahren unterwegs. Sie begleiten den Kiesabbau, um Funde aus der Vergangenheit zu sichten und vor der Zerstörung zu retten.

Auch in anderen Zuger Gemeinden kamen laut der Mitteilung besondere Erinnerungen an vergangene Zeiten zutage. Bei Aushubarbeiten zur Erweiterung des Schulhauses Sternmatt in Baar wurden Stein​platten gefunden, die sich als Abdeckung eines Grabes entpuppten.

In der Binzmühle bei Rotkreuz fanden sich Spuren der Energiegewinnung durch Wasserkraft aus dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Und die im letzten Jahr entdeckten, gut erhaltenen Wandmalereien in einem Zuger Altstadthaus an der Ägeristrasse sind zwischenzeitlich vollständig freigelegt. (sda)

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