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Zug

Zwischenresultate gibt es in Zug nur noch elektronisch

Die Wahlresultate trafen am Wahlsonntag rasch im Infozentrum in Zug ein. Dies dank viel IT-Unterstützung und dem fast vollständigen Verzicht auf Papier.
Nach getaner Arbeit tritt der Zuger Landschreiber Tobias Moser in den Hintergrund, während sich Nationalrat Thomas Aeschi (SVP, rechts) über seinen erneuten Wahlsieg freut. (Bild: Stefan Kaiser, Zug, 20. Oktober 2019)

Cornelia Bisch

Freude, Überraschung sowie Verblüffung und Enttäuschung werden im Informationszentrum für die Zuger National- und Ständeratswahlen im Kaufmännischen Bildungszentrum Zug (KBZ) laut, als die Wahl von Manuela Weichelt-Picard (ALG) in den Nationalrat bekannt wird. Für sie und ihre künftigen Nationalratskollegen Gerhard Pfister (CVP) und Thomas Aeschi (SVP), deren Wiederwahl erwartet worden ist, bricht spontaner Applaus aus. Auch Ständerat Peter Hegglin (CVP) wird herzlich zur Wiederwahl gratuliert. Darüber, wer wohl am 19. November im zweiten Wahlgang den zweiten Sitz in der Kleinen Kammer ergattern wird, entbrennt eine angeregte Diskussion unter den Anwesenden, vorwiegend Kandidierende, Politiker und Medienvertreter.

Kurz nach zwei Uhr sind bereits erste Zwischenergebnisse der Ständeratswahlen von sieben der elf Gemeinden bekannt. Nur wenig später liegt das Zwischenergebnis der Nationalratswahlen von zehn Gemeinden vor. Die Stadt Zug lässt etwas auf ihr Resultat warten. Aber die Linke darf schon mal vorsichtig aufatmen. Nach anfänglich spärlichem Besuch, füllt sich das Infozentrum zusehens. Die Versammelten diskutieren angeregt über die Zwischenergebnisse, äussern Vermutungen und erste, verhaltene Glückwünsche.

Der Mann mit den News

Landschreiber Tobias Moser steht im Zentrum des Geschehens. Wenn er den Raum betritt, wird es schlagartig ruhig, denn er ist der Mann mit den News. Er und sein Team – insgesamt sind es zehn Personen plus zwei der Wahlaufsicht – haben sich seit langem gut auf die National- und Ständeratswahlen vorbereitet. «Viel IT-Kompetenz steckt dahinter», betont Moser. «Es werden logistische und konzeptionelle Fragen sowie viele Details im Hintergrund geklärt.»

Von der Projektierung bis zur Organisation von Kaffee und Sandwiches müsse alles genau geplant und an vieles gedacht werden, sagt der Wahlprofi gut gelaunt. Ein schliesslich vierseitiger Zeitplan, der auf der Kantonswebsite aufgeschaltet wurde, fasst sämtliche Aktivitäten des Tages zusammen.

Zwischenergebnisse per E-Mail

Es ist dies Mosers dritte National- und Ständeratswahl. «Im IT-Bereich hat sich am meisten verändert», stellt er fest. Bei der diesjährigen Wahl gebe man die Zwischenergebnisse zum ersten Mal nicht mehr in Papierform ab, sondern informiere ausschliesslich elektronisch und versende die Ergebnisse an eine Reihe von E-Mail-Adressen. «Wir haben eine ganze Palette von Adressaten. So die akkreditierten Medien, Gemeinden, politischen Parteien und Ratsmitglieder», berichtet Moser.

Nur noch die Endergebnisse würden schliesslich in Papierform geliefert. «Es erspart uns viel Zeit, auf das Ausdrucken und Herbringen der Zwischenresultate auf Papier zu verzichten», begründet Moser.

Hauptbelastung liegt bei den Gemeinden

Im Infozentrum ist trotz Spannung kaum Ungeduld spürbar. «Wir sind sehr gut in der Zeit», stellt Moser klar. Im letzten Jahr ging alles etwas langsamer. Grund dafür war nicht etwa eine Panne. «Es braucht eben einfach seine Zeit», sagt Moser gelassen. Man dürfe nicht vergessen, dass die Hauptbelastung am Wahltag bei den Gemeinden und der Wahlaufsicht liege. «Sie haben einen sehr kurz getakteten Ablauf.» Es sei jedoch wichtig, dass sie ihre Aufgabe seriös ausführten. «Ihre Vorgabe ist es, zuverlässig zu arbeiten. Eine Zeitvorgabe gibt es nicht.»

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