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Zug

Zurück zur Vernunft

Vom Streben nach der Befriedigung eigener Bedürfnisse und nach Wohlstand.

Als Betriebswirt habe ich gelernt, dass sich die Bedürfnisse entlang der Maslow-Pyramide entwickeln. Persönlich, gesellschaftlich, politisch. In der Schweiz befinden wir uns auf der höchsten Stufe der Maslow-Pyramide, der Selbstverwirklichung. Entsprechend sind unsere Bedürfnisse persönlich, gesellschaftlich und politisch von dieser obersten Stufe der Maslow-Pyramide geprägt.

Während andere Länder danach streben, sind wir schon längst da. Somit sucht unsere Politik nach Problemen, die es in anderen Ländern noch nicht gibt. Schliesslich fehlt es uns an nichts. Wir diskutieren über inklusive Schreibweise, wir diskutieren über geschlechtsneutrale Toiletten. Derweil verlieren wir politisch den Blick fürs grosse Ganze. Wir eifern danach, Kleinstprobleme staatlich zu lösen, und vergessen, was uns als Nation, als Kanton, Stadt und letztendlich als Gesellschaft überhaupt in diese Position gebracht hat. Im Endeffekt verleugnen wir, aus Scham, unseren Wohlstand. Welcher durch die Generation unserer Grosseltern und Eltern erarbeitet wurde. Gleichzeitig verlieren wir die wirklich relevanten Themen aus den Augen. Während wir nach mehr Staat rufen, vergessen wir, dass Sicherheit, dass liberales Handeln uns überhaupt zu diesem Wohlstand geführt haben. Schliesslich empfinden wir das als Selbstverständlichkeit.

Derweil holt uns die Realität ein. Dies in Form einer Pandemie, in der die Freiheitsrechte eingeschränkt wurden. Dies in Form eines Kriegs auf europäischem Boden und dies in Form drohender Versorgungsengpässe in der Energie.

Während wir nach Verwirklichung auf oberster maslowischer Stufe streben, vergessen wir die Wahrung unserer Grundbedürfnisse. Denn diese nehmen wir als Gott gegeben, als selbstverständlich wahr. Dies führte dazu, dass wir die vergangene Pandemie mehr schlecht als recht gemeistert haben. Obwohl das Risiko einer Pandemie schon seit Jahren Teil des sicherheitspolitischen Berichts des Bundes war. Wir demontierten hochmütig eine vormals nahezu autarke Energieversorgung zu einer Politik der Abhängigkeit. Obwohl Strommangellagen ebenfalls schon lange ein bundesweit erkanntes Risiko waren. Doch Politiker wollen sich dem nicht stellen. Zu verlockend ist der kurzfristige Ruf nach dem Staat.

Ich richte meinen Appell daher an die Bürgerinnen und Bürger der Vernunft. Wählen Sie Politiker, welche sicherstellen, dass unsere Grundbedürfnisse gewahrt werden. Politiker, die sich dafür einsetzen, dass unsere Stromversorgung autark funktioniert. Politiker, die sich dafür einsetzen, dass Leistung zählt. Politiker, die sich engagieren, dass es uns auch in Zukunft gut geht. Das bedeutet, dass sie am Schluss Politiker wählen, welche sich für Leistung einsetzen. Leistung, welche jede Person erbringen muss, welche die entsprechenden Voraussetzungen erbringt. Wohlstand hat noch nie über staatliche Selbstverständlichkeit funktioniert, wer das nicht glaubt, sollte sich geschichtlich bilden. Andernfalls droht uns ein System staatlicher Dominanz, welches es zwar gut meint, aber schlecht macht.

Sie haben die Wahl im Herbst 2022. Wählen Sie Politiker, die Bewährtes schätzen und trotzdem nach Neuem streben. Wählen Sie Politiker, die nicht alle Probleme für Sie lösen, sondern welche Raum schaffen, der Sie verpflichtet, ebenfalls Probleme für Ihr Umfeld selbst zu lösen und nicht nach dem Staat zu rufen. Sie führt zu weitergehendem Wohlstand in Zug, im Kanton und innerhalb der Schweiz. Wählen Sie SVP!

In der Kolumne «Standpunkt» äussern sich Mitglieder des Grossen Gemeinderats Zug zu frei gewählten Themen. Ihre Meinung muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen.

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