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Zug

Zukunft des Bösch in Hünenberg ist noch in Arbeit

Das geplante zweite Food-Festival im Hünenberger Industriegebiet wird wegen des Coronavirus verschoben.
Seit einem Jahr ist der Verein Zukunft Bösch dabei, die Voraussetzungen zu schaffen, um das Industriegebiet attraktiver zu machen. (Bild: Stefan Kaiser (Hünenberg, 2. April 2019))

Tijana Nikolic

Ein Food-Festival als Begegnungspunkt im Industriegebiet Bösch in Hünenberg war letzten September der Startschuss des Vereins Zukunft Bösch, um die Vielfalt des Gewerbegebiets aufzuzeigen sowie den Austausch der verschiedenen Firmen des Gebiets zu fördern. «Der Event soll zur Tradition im Quartier werden», sagt Marco Hofer, Präsident des Vereins. Geplant sei gewesen, den Anlass dieses Jahr vor den Sommerferien zu wiederholen.

Wegen der Coronakrise ist das Food-Festival nun auf den 28. August verschoben worden. «Es wird auf demselben Areal wie letztes Jahr, nämlich auf dem Parkplatz vor Bösch 43, stattfinden. Diesmal allerdings mit mehr Foodständen, um lange Warteschlangen zu vermeiden und um mehr Zeit für Gespräche untereinander zu fördern», so Hofer weiter. Das Festival soll ebenfalls verschiedenen Food-Trucks und Restaurantküchen aus dem Quartier eine Plattform bieten.

Bei der letztjährigen Premiere wurden ganze 550 Teilnehmer gezählt. «Das waren rund doppelt so viele wie erwartet», sagte OK-Präsident Eugen Huwiler damals. Das Anliegen, dass sich die einzelnen Menschen im Bösch überhaupt einmal begegnen, kennen lernen und sich zu vernetzten beginnen, sei mit Hilfe des Festival erreicht worden. Der Verein Zukunft Bösch beschäftigt sich bereits seit über einem Jahr damit, das Industriegebiet Bösch zu verschönern und als Gewerbegebiet attraktiver zu gestalten. Unsere Zeitung wollte wissen, wie die Arbeiten des Vereins vorangehen und ob es weitere Ergebnisse oder Visionen zu präsentieren gibt.

Arbeitsgruppen arbeiten an verschiedenen Themen

Nebst der Organisation von Events beschäftige sich der Vorstand vor allem mit der Ortsplanungsrevision von Hünenberg. «Hier werden die Weichen für die künftige Entwicklung des Gewerbe- und Industriequartiers Bösch gelegt», erklärt Hofer. Dabei würden Fragen wie «Wie hoch darf gebaut werden?», «Welche Nutzungen werden erlaubt sein?» oder «Wo sollen Freiräume entstehen?» besprochen werden. Der Gemeinderat, mit dem der Verein Zukunft Bösch eng zusammenarbeite, möchte Bösch zu einem attraktiven Standort für Dienstleistungsunternehmen und Gewerbefirmen entwickeln. Hofer erklärt:

«Der Verein trägt und unterstützt dieses Ansinnen mit der Ausarbeitung einer Gesamtvision.»

Aufgrund der Coronakrise arbeite der Vorstand momentan in Video-Workshops an einer Gesamtvision für das Gebiet. «Gleichzeitig arbeiten verschiedene Arbeitsgruppen an Teilthemen wie ‹Zentrum› oder ‹Parkplatzsituation›. Ebenfalls finden Gespräche mit den Eigentümern statt», verrät Hofer. Zurzeit gäbe es jedoch keine konkreten Visionen. Unterschieden werde in Zukunft zwischen einem kurzfristigen Zentrum wie dem Food-Festival sowie einem mittel- und einem langfristigen Zentrum. Noch sei es aber zu früh, konkrete Aussagen zu machen, heisst es vom Verein Zukunft Bösch. «Koordiniert und begleitet wird diese Arbeit durch die Kefas Raumkonzepte AG Zürich, ein Team aus Planern und Architekten», so Hofer. Sie gäben dem Vorstand zusätzlich fachliche Inputs für die Standortentwicklung.

Die aktuelle Coronakrise habe den ursprünglichen Fahrplan bis zur, inzwischen ebenfalls abgesagten, Generalversammlung des Vereins im Mai, erste Pilotprojekte mit Finanzierungskonzepten vorliegen zu haben, durcheinandergeworfen. Der Vorstand arbeite ab nächster Woche via Videokonferenzen fleissig weiter. «Ziel ist es, in den nächsten Wochen Visualisierungen auszuarbeiten, die den Mitgliedern digital gezeigt werden können, um erste Meinungen einzuholen», sagt der Präsident abschliessend.

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