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Zug

Zuger Kantonalbank macht 2019 rund 75 Millionen Franken Gewinn

Das sehr gute Jahresergebnis erlaubt es, der Generalversammlung erneut eine Dividende von 220 Franken pro Aktie zu beantragen.
Zuger Schwinger als Werbung für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest an der Fassade der Zuger Kantonalbank beim Bahnhof Zug.  (Bild: Patrick Hürlimann (Zug, 23.Januar 2019))

(haz) Die Zuger Kantonalbank (Zuger KB) hat im Geschäftsjahr 2019 sehr gut gearbeitet, wie die Bank in einer Medienmitteilung schreibt. Der Gewinn beträgt 74,7 Millionen Franken. Der Geschäftserfolg liegt mit 107,2 Millionen Franken nur 1 Prozent unter Vorjahr. Erfreulich entwickelte sich laut Mitteilung das indifferente Geschäft (dieses umfasst hauptsächlich die Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfte mit Kunden, die keinen Einfluss auf die Bilanz haben). Es macht inzwischen strategiekonform fast einen Drittel des Gesamtertrags aus. Das sehr gute Jahresergebnis erlaubt es, der Generalversammlung erneut eine Dividende von 220 Franken pro Aktie zu beantragen.

Über die nächsten drei Jahre soll mit der Dividende die Reserve aus steuerbefreiten Kapitalreserven ausgeschüttet werden. Für das Jahr 2019 wird der Generalversammlung deshalb die Auszahlung einer aufgeteilten Dividende vorgeschlagen: 145 Franken aus dem Bilanzgewinn und 75 Franken aus der Entnahme von Kapitalreserven. Der Anteil von 75 Franken ist für Privatanleger, die in der Schweiz wohnhaft sind, steuerfrei.

Zinsergebnis bleibt unter Druck

Negativzinsen etablieren sich als konstante Rahmenbedingung und belasten die Margen. Dies widerspiegelt sich in einem tieferen Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft von 147,6 Millionen Franken (–1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Die Zuger Kantonalbank hat im Berichtsjahr ihre führende Stellung bei der Finanzierung von Wohneigentum in der Wirtschaftsregion Zug ausgebaut. Die Refinanzierung stellte die Bank unter anderem mit zwei Obligationenanleihen langfristig sicher. Dadurch und mit den aufgrund der Negativzinsen günstigen Bedingungen im Interbankengeschäft war es möglich, die sinkenden Zinserträge teilweise zu kompensieren.

Wachstum in der Vermögensverwaltung

«Das indifferente Geschäft hat sich dank des anhaltenden Volumen- und Ertragswachstums in der Vermögensverwaltung zu einem wichtigen Pfeiler mit einem Anteil von rund einem Drittel am Gesamtertrag entwickelt»,lässt sich Pascal Niquille, Präsident der Geschäftsleitung in der Medienmitteilung zitieren. «Die strategischen Massnahmen der Bank zur Stärkung des Vermögensverwaltungsgeschäfts greifen und wurden vom hervorragenden Aktienjahr 2019 unterstützt.» Der Erfolg im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft stieg um 5,9 Prozent auf 49,1 MillionenFranken (Vorjahr: 46,4 Millionen Franken).

Die der Zuger Kantonalbank anvertrauten Kundengelder, vornehmlich auf Privat- und Sparkonten, erhöhten sich um 0,3 Prozent auf 9,7 Milliarden Franken. Die Bank gibt Negativzinsen auch weiterhin nur vereinzelt und auf individueller Basis an Kunden weiter. Die betreuten Depotvermögen lagen per 31. Dezember 2019 bei 12,7 Milliarden Franken, 9,8 Prozent höher als im Vorjahr. Die performancebereinigte Netto-Veränderung der Depotvermögen betrug –30,5 Millionen Franken. Positiv präsentiert sich die Entwicklung der Depotvermögen im strategisch wichtigen Private Banking: Sie verzeichneten performancebereinigt einen Zuwachs von netto rund 100 Millionen Franken.

Im Berichtsjahr haben sich die Volumen der hauseigenen Anlagefonds – ergänzt mit den neuen Zuger KB Aktien- und Strategiefonds sowie Fondslösungen für Vorsorgegelder – sehr erfreulich entwickelt. «Mit einer im Marktvergleich guten Performance und dank unserer bedürfnisorientierten Beratung geniessen die Zuger KB eigenen Produkte grosse Akzeptanz bei den Kundinnen und Kunden», so Pascal Niquille. Die Fondsvolumen haben im Berichtsjahr die 500-Millionen-Franken-Grenze überschritten.

Nummer eins bei Immobilienfinanzierungen in der Wirtschaftsregion Zug

Bei der Finanzierung von Wohneigentum in der Wirtschaftsregion Zug konnte die Zuger Kantonalbank weiter wachsen. Dazu zählt insbesondere die Finanzierung von selbstbewohntem Wohneigentum, einem für die Bank wichtigen Ankerprodukt, da es die Basis für eine langfristige Kundenbeziehung bildet. Hypothekarisch gedeckte Kredite an institutionelle Immobilieninvestoren haben das gesunde Wachstum gefördert. Die Immobilienfinanzierungen verzeichneten einen Zuwachs von 5 Prozent und erreichten 12,3 Milliarden Franken. Entsprechend haben sich die gesamten Kundenausleihungen entwickelt: Sie sind um 4,3 Prozent auf 12,7 Milliarden Franken gestiegen. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 15,7 Milliarden Franken.

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Millionen Franken auf 100,1 Millionen Franken. Der leicht höhere Personalaufwand (+1,5 Prozent) ist teilweise auf den bewussten Ausbau beim Immobilienhandel und in der Vorsorgeberatung zurückzuführen. Trotz kontinuierlicher Investitionen in die Digitalisierung bleibt der Sachaufwand mit 33 Millionen Franken stabil. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis von 45,6 Prozent ist gegenüber dem Vorjahr (44,9 Prozent) leicht angestiegen, im langjährigen Vergleich jedoch anhaltend sehr gut.

Eigenmittel gestärkt

Die starke Eigenkapitalausstattung der Zuger Kantonalbank sorgt für grosse Sicherheit und eröffnet Handlungsspielraum für die Zukunft. Im Berichtsjahr erhöhten sich die Eigenen Mittel um 26,8 Millionen Franken. Die Bank übertrifft die regulatorischen Eigenmittelvorschriften sehr deutlich.

Der Kurs der Zuger Kantonalbank Aktie stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Prozent auf 6’320 Franken per Jahresende. Unter Einbezug der 2019 ausbezahlten Dividende von 220 Franken pro Aktie betrug die Gesamtrendite im Berichtsjahr 14,7 Prozent.

Optimistisch für 2020

Die Zuger Kantonalbank will ihre führende Stellung beim selbstbewohnten Wohneigentum in der Wirtschaftsregion Zug weiter ausbauen. Der Anteil des indifferenten Geschäfts am Gesamtertrag soll weiter gestärkt werden. Einen besonderen Fokus bei ihrer ganzheitlichen Beratung legt die Bank in diesem Jahr auf die Vorsorgeberatung und begegnet damit einem steigenden Kundenbedürfnis. Ergänzend zur persönlichen Beratung werden die digitalen Dienstleistungen kontinuierlich ausgebaut. Ab Oktober begrüsst die Zuger Kantonalbank ihre Kunden im Einkaufszenter Herti und in Rotkreuz an zwei neuen Standorten.

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