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Zug überbrückt den Kultursommer mit einem Film-Special

Das Kino Seehof tritt dem gegenwärtig allgemein reduzierten Kinofilm-Angebot mit einer Sonderreihe entgegen. Es startet mit drei bewegenden Filmen zu einem Thema, welches einmal mehr besondere Aktualität hat.
Es herrschen Aggression und Gewalt gegen die afroamerikanische Minderheit. Filmstill aus «I Am Not Your Negro». (Bild: PD)

Andreas Faessler

Die coronabedingte Kulturflaute neigt sich allmählich, und doch spüren vor allem die Kinobetriebe noch immer die Auswirkungen. Insbesondere weil wegen der Krise zahlreiche Vorstellungen neuer Filme vertagt worden und Kinoneuheiten folglich momentan besonders rar sind.

Dieser Durststrecke begegnen die Zuger Kinos mit einem Sommer-Special als Ergänzung zum offiziellen Kinoprogramm: Ab Donnerstag, 2. Juni, zeigt das Kino Seehof in Zug jede Woche drei wohlausgewählte Kinofilme, welche jeweils in einem thematischen Kontext stehen. Das Programm bis und mit 22. Juli steht fest (siehe Box am Ende des Textes). Die erste Filmspecial-Woche steht im Zeichen eines besonders brisanten Themas, um welches sich aktuell weltweit die Diskussionen drehen: Rassismus und die durch jüngste Vorfälle einmal mehr schmerzlich zu Tage gelegte Ungleichbehandlung von Menschen mit anderer Hautfarbe. Unter dem Motto «Black films matter» zeigt das «Seehof» mit «I Am Not Your Negro» ein oscarnominiertes filmisches Dokument zur Geschichte des Rassismus in den USA. Es basiert auf einem Manuskript des dunkelhäutigen Schriftstellers James Baldwin. Regisseur Raoul Peck verwendet darin eine Fülle an historischem Film- und Bildmaterial aus der Zeit der Bürgerrechtsbewegung.

Mit Ryan Cooglers «Fruitvale Station» folgt ein verfilmter Fall von Polizeigewalt gegenüber eines jungen Afroamerikaners. Seine Konfrontation mit den Beamten an einer Bahnstation in San Francisco endet tragisch.

Rührend wie bewegend ist das ebenfalls aus der Feder von James Baldwin stammende Filmdrama «If Beale Street Could Talk». Es erzählt die Geschichte eines jungen afroamerikanischen Paares in einem von beissendem Rassismus geprägten Umfeld, in der die Liebe der sprichwörtliche Fels in der Brandung ist.

Mit diesen drei vielgelobten filmischen Meisterwerken trägt das Sommer-Special zur Sensibilisierung in einer daueraktuellen Fragestellung – dem Umgang mit Rassismus – bei.

Die Filme in der zweiten Woche führen in die Traumfabrik Hollywood nach Los Angeles. Viel Stoff für Auge und Ohr ist garantiert. Und in der dritten Woche stehen schnittige Karren und alles, was dazu gehört, im Zentrum des Filmgeschehens.

Auf Teil eins folgt Teil zwei

Nach diesem ersten Block des Zuger Sommer-Kino-Specials folgen weitere thematische Filmwochen, deren Programm zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben wird. So viel sei schon verraten: Harry-Potter-Fans kommen voll auf ihre Kosten.

Übrigens können in diesem Sommer die Zuger Kinosäle für private Anlässe speziell günstig gemietet werden. Informationen hierzu sind ebenfalls auf der Website der Zuger Kinos (www.kinozug.ch) zu finden.

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