Christopher Gilb
Christopher Gilb
Christopher Gilb
In letzter Zeit widmet sich der überregional bekannte Walchwiler Maler Andreas Jordi vermehrt dem Malen von Weinflaschen. Inspiriert dazu wurde der 57-Jährige auf einer Bordeaux-Reise. In der aktuellen Ausgabe des deutschen Gastronomie-Magazins «A la Carte», welche Jordi ein Porträt widmet, ist dazu zu lesen: «Expressiv und bunt in ihrer Ästhetik sind die Werke, die Andreas Jordi in ausgesuchten Locations präsentiert. Mit Vehemenz und kreativer Power führt die leidenschaftliche Darbietung zu farbkräftigen Bildwelten. Von der abstrakten über die gegenständliche Malerei hat der Schweizer Künstler erfolgreich zur Wine Art gefunden.»
Zuletzt hatte er nun einige seiner Bilder in einem bekannten 5-Sterne-Hotel an der Ostsee ausgestellt. «Ich stelle immer wieder in schönen Hotels aus, das ist der passende Ort, um die Kunden für meine Bilder zu finden.» Im Normalfall hänge er seine Werke selber auf. «Um sie auch selber abzuholen, war es mir aber zu weit.» Er beauftragte dafür eine Spedition aus der Zentralschweiz, den Namen möchte er aus Rücksicht auf die Firma nicht nennen. Da er jedoch gerade für einige Tage nicht zu Hause war, habe er die Spedition gebeten, die Bilder noch bis zu seiner Rückkehr zwischenzulagern. «Als ich dann am Montag (15. Oktober) die Kiste erhalten und reingeschaut habe, wirkte es, als habe darin ein Krieg getobt, es herrschte ein einziges ‹Chrüsimüsi›», erinnert sich Jordi. «Ich habe sofort befürchtet, dass mehrere der Bilder beschädigt sind.»
Während Transport entwendet
Beschädigt seien die Bilder zwar nicht gewesen, aber zu wenige. 12 der 16 Bilder erwartete er zurück, vier sollten noch länger im Hotel ausgestellt werden. Doch Jordi erhielt nach eigenen Angaben nur zehn. Gefehlt hätten zwei grosse Bilder seiner Weinflaschenserie, die er im letzten Jahr gemalt hatte. Beide mit einem Verkaufspreis um die 5000 Franken. «Ich rief dann sofort beim Hotel an, doch der Direktor bestätigte mir, dass er persönlich dabei gewesen sei, als die Kiste mit allen Bildern eingeladen worden sei, das glaube ich ihm», so Jordi.
Er habe deshalb die Vermutung, so der Walchwiler, dass die Bilder irgendwo auf dem Weg entwendet worden seien. Schliesslich sei ein solcher Transport ja in mehrere Etappen und auf verschiedene Partnerfirmen aufgeteilt. «Irgendwo dazwischen muss es passiert sein.» Und da er keine Versicherung abgeschlossen habe, – «ich bin ein sehr positiver Typ und bisher ging immer alles gut» – könne er auch nicht mit einer Erstattung des Wertes rechnen. Er werde nun noch prüfen, ob es irgendwelche andere Möglichkeiten gebe, er denke aber eher nicht. «Daraus habe ich nun gelernt.» Auch dass die Bilder wieder auftauchen, erwartet Jordi nicht. «Ich bin sehr traurig.» An den mutmassliche Dieb hat er dann auch noch eine Botschaft: «Möge ihm die Farbe nach einer gewissen Zeit runterlaufen», so Jordi.
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