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Neuer Fahrplan

Walchwil bleibt weiterhin mit der Stadt Zug verbunden

Die Buslinie 5 am Ostufer des Zugersees wird nach dem Fahrplanwechsel bestehen bleiben. Aus Walchwiler Sicht beinhaltet sie einen Bonus.
Die Buslinie 5 soll auch ab dem Fahrplanwechsel weiterhin zwischen Walchwil und Zug verkehren. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 5. Juni 2020))

Raphael Biermayr

Der Gemeinderat Walchwil frohlockt über die künftige Busverbindung nach Zug. Kein Wunder, ist der Regierungsrat doch auf seine Wünsche eingegangen. Gesetzt den Fall, dass die Pläne nach der öffentlichen Auflage nicht geändert werden, heisst das: Ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember wird es dank der aufrechterhaltenen Linie 5 eine stündliche Fahrt der Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) vom und zum Bahnhof im Kantonshauptort geben.

Die Busse wenden bei der Haltestelle St.Adrian und fahren anschliessend über den Walchwiler Bahnhof, die Vorder- und Oberdorfstrasse sowie das Hörndli zurück nach Zug. Damit werden auch die neuen Überbauungen rund um die Oberdorfstrasse an den ÖV angebunden sein, ohne dass die Gemeinde Walchwil das Angebot des selbst bezahlten Ortsbusses ausbauen muss.

Dank der neuen ZVB-Verbindung, an der sich auch die Stadt und vor allem der Kanton Zug finanziell beteiligen, kann die Gemeinde also geplante Ausgaben sparen. Der Fahrplan sieht die Abfahrt des ersten Busses ab dem Zuger Bahnhof um 5.36 Uhr und des letzten um 23.36 Uhr vor.

Die erste Fahrt ab dem Walchwiler Bahnhof ist für 6 Uhr geplant, die letzte für Mitternacht. Das gilt an allen sieben Wochentagen. «Für Walchwil ist das die Optimallösung», sagt die zuständige Gemeinderätin Eveline Bräm. Dies nicht zuletzt, da die Erschliessung des Gebiets um die Oberdorfstrasse besser sei als mit der Variante Ortsbus.

Kein direkter Anschluss mit Zug

Die FDP-Politikerin Bräm hatte sich beim Kanton für eine bessere Situation hinsichtlich des Fahrplanwechsels eingesetzt. Denn durch den geplanten Wegfall der Linien 5 und 21 wären die Walchwiler nach Jahrzehnten mit dem Bus weder direkt an Zug noch an das näher gelegene Arth angeschlossen gewesen.

Sie hätten stattdessen in Oberwil auf die Stadtbahn umsteigen beziehungsweise mit der Stadtbahn nach Goldau fahren und dort auf den Bus umsteigen müssen. Gegen beides gab es auch Widerstand in der Walchwiler Bevölkerung. Eine Interessensgemeinschaft argumentierte, dass das dichte Bushaltestellennetz in der Stadt Zug einen Vorteil mit sich bringen würde, so etwa bei Arztbesuchen. Mit der Bahn könnte man diesen Vorteil nicht nutzen. Darüber hinaus setzte sich auch die Stadt Zug für die Aufrechterhaltung einer Buslinie ein.

Ende März gab Eveline Bräm bekannt, dass der Gemeinderat den Kampf um eine Busverbindung nach Arth aufgegeben hatte. Dies, nachdem man mit den ZVB vergeblich einen Kurs von Zug über Walchwil nach Arth retour geprüft hatte. Weil der Fahrplan wegen der nicht vorhandenen Zeitreserve nicht hätte garantiert werden können, sei das keine Option gewesen. Dank des Einlenkens des Regierungsrats wird nun also immerhin die Busverbindung nach Zug fortbestehen.

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