notifications
Zug

Shisha-Bars sind in Zug sehr beliebt

Wasserpfeifen-Etablissements werden gemäss Inhabern auch im Kanton Zug immer populärer. An der Stadtzuger Bahnhofstrasse hat vor drei Wochen zudem ein weiterer Shisha-Anbieter eröffnet.
Ramazan Cevik hat Ende Januar das «Ramo's» eröffnet. Es ist Restaurant, Bar und Shisha-Lounge zugleich. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 13. Februar 2019))

Laura Sibold

Blickt man von aussen ins neue Restaurantlokal an der Bahnhofsstrasse 19 in Zug hinein, deutet nichts auf die 250 Quadratmeter grosse Shisha-Lounge im Untergeschoss hin. Im Erdgeschoss werden bei «Ramo?s» seit Ende Januar Burger, Pizza, Döner und weitere Speisen angeboten, während ein Stock tiefer in der Shisha-Lounge verschiedene Drinks und Tabaksorten in diversen Geschmacksrichtungen zur Auswahl stehen. Seit der Eröffnung habe man gute Kundschaft, zeigt sich Geschäftsführer Ramazan Cevik erfreut, die Shisha-Bar laufe besonders am Wochenende sehr gut. Der gebürtige Türke hat zuvor bereits in Zürich ein Familienrestaurant mit Bar geführt, jedoch ohne Shisha-Lounge.

Schon 50 Minderjährige weggeschickt

Seit einigen Jahren sind Shisha-Bars auch im Kanton Zug immer beliebter. Dies bestätigt Monika Meier, Inhaberin der Chamer Shisha-Bar Hera an der Hinterbergstrasse 36. Als sie 2013 mit ihrer Shisha-Lounge gestartet habe, sei sie praktisch die einzige gewesen im Kanton Zug. «Mittlerweile hat es immer mehr Shisha-Bars, wodurch auch der Konkurrenzdruck steigt», bedauert Meier. Neben dem «Hera» gibt es in Cham auch die Keyf Shisha-Bar an der Zugerstrasse 53. Inhaber Simsek Deniz bestätigt, dass das Geschäft gut laufe und er immer wieder neue Gäste begrüssen könne – auch ausserkantonale. Gleich tönt es auch in der Stadt Zug, wo David Aydin seit eineinhalb Jahren an der Baarerstrasse 38 die Shisha-Bar Cé la Vi führt. «Shisha wird immer populärer im Kanton Zug. Wir haben uns mittlerweile über die Kantonsgrenze hinaus einen Namen gemacht und die Lounge ist regelmässig voll.» Aus diesem Grund suche er zurzeit nach grösseren Räumlichkeiten, erklärt Aydin. Die «Cé la Vi» werde definitiv grösser, unterschrieben sei jedoch noch nichts.

Der Verkauf und die Weitergabe von Tabakwaren an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind in Zug gemäss kantonalem Gesundheitsgesetz verboten. Demnach dürfen sich Minderjährige zwar teilweise in Shisha-Bars aufhalten, jedoch keine Shisha bestellen oder konsumieren. Shisha-Anbieter müssen Ausweiskontrollen durchführen und machen sich strafbar, wenn sie Minderjährigen Tabak verkaufen. Aus diesem Grund bieten viele Shisha-Lounges nur Volljährigen Einlass. Es komme immer mal wieder vor, dass man Jugendliche wegschicken müsse, bestätigt David Aydin von «Cé la Vi». Und auch Ramazan Cevik von «Ramo?s» erzählt, dass er seit der Eröffnung vor drei Wochen zwischen 50 und 60 Minderjährige abweisen musste.

Im Kanton Zug gilt zudem das Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen, wonach das Rauchen von Shishas nur in einem Fumoir erlaubt ist, das mit einer Lüftung ausgestattet ist. Ob die Lokale über eine ausreichende Lüftung verfügen, wird regelmässig kontrolliert.

Vergiftungsfälle wegen schlechter Lüftung

Im vergangenen Jahr gerieten Shisha-Bars in Kritik, weil Fälle von Kohlenmonoxid-Vergiftungen bekannt wurden. Alle befragten Inhaber einer Shisha-Lounge waren sich allerdings einig, dass so etwas in ihrem Etablissement nicht vorkommen könne und auf ungenügende Lüftung zurückzuführen sei. Ein schlechtes Zeichen sei übermässiger Rauch in der Luft, sagt Simsek Deniz von der Keyf Shisha-Bar. Je mehr Gäste in der Lounge rauchen, desto stärker werde die Lüftung eingestellt. Regelmässiges Reinigen der Shisha und eine gute Qualität des Tabaks seien ebenfalls wichtig. David Aydin von «Cé la Vi» betont zudem, dass Shisha nicht schädlicher sei als Zigaretten. «Shisha ist ein Genussmittel, dessen Schadstoffe aber durch das Wasser gefiltert werden.» Zudem teile man eine Shisha üblicherweise mit Freunden.

Kommentare (0)