notifications
Zug

Seemannslieder und Dorfklatsch in Hagendorn

Der Männerchor Hagendorn und die Theatergruppe verzücken das Publikum mit Gesang und Schauspiel.
Der Männerchor Hagendorn bei ihrem Konzert am Mittwoch in der Mehrzweckhalle. (Bild: Jakob Ineichen (Hagendorn, 22. Januar 2020))

Martin Mühlebach

Die Mehrzweckhalle in Hagendorn war bis auf den letzten Platz besetzt, als der Männerchor Hagendorn am 22. Januar sein diesjähriges Konzert mit dem Lied «Das ist die Liebe der Matrosen» eröffnete. Die mit einer Kapitänsuniform gekleidete Dirigentin Silvia Baroni Scheurenberg, Sergej Simbirev am Schifferklavier, Moderator Marc Strasser und die aus voller Kehle singenden Matrosen sorgten von Beginn an für eine tolle Stimmung.

Als die Hits «Seemann, deine Heimat ist das Meer» und «Unter fremden Sternen» erklangen, mit denen Freddy Quinn in den 1970er-Jahren Weltruhm erlangte, summte das Publikum die vertrauten Melodien in Erinnerungen schwelgend leise mit. Mit «Seemannsgarn ahoi» und einer rassigen Zugabe verabschiedete sich der Männerchor – unter lang anhaltendem Applaus – vom Publikum, um während der rund 30-minütigen Pause als Servierpersonal zu fungieren.

Amüsantes Theater

Die Theatergruppe unter der bewährten Regie von Armin «Pfindi» Werder und seiner Assistentin Tatjana Schelbert brachte mit «Die Dorftrach’n» von Fred Boch einen amüsanten Schwank in drei Akten auf die Bühne. Bauer Bernhard Moser (Silvan Bircher), der seiner Frau auf dem Totenbett versprochen hat, die Haushälterin Käthi (Brigitte Niggli-Ineichen) auf dem Hof zu behalten, ist nicht zu beneiden. Die neugierige, vorwitzige und bärbeissige Käthi, die ihre Nase bei jeder Gelegenheit in das Privatleben des Bauern steckt, macht dem Bauern das Leben schwer.

Mit Rosa Holzer (Patricia Bucher), der Frau des eingebildeten, steinreichen Gemeindepräsidenten Fritz Holzer (Adrian Wyttenbach) sorgt Käthi für einen ausgewachsenen Dorfklatsch. Darunter leiden auch Mosers Sohn Peter (Ruedi Schelbert) und Holzers Tochter Regula (Patricia Bucher), die ineinander verknallt sind. Gemeindepräsident Fritz Holzer, der seine Tochter mit dem geistig zurückgebliebenen, aber gut betuchten Schweinehändler Vinzenz Hasler (Toni Quni) verheiraten will, verbietet seiner Tochter den Umgang mit ihrem geliebten Peter. Als in der Zeitung ein Inserat erscheint, in dem Bauer Moser einen Hof sucht, der zwei Millionen Franken kosten darf, geht plötzlich alles drunter und drüber.

Welche Rolle dabei die aus den USA heimgekehrte Fanny Johnson (Gabi Schmidiger-Pfaff) spielt, ist ungewiss. Und ungewiss ist auch, wie die Geschichte letztlich endet. Verraten sei bloss, dass das Publikum das Geschehen auf der Bühne bis zur letzten Sekunde in vollen Zügen geniesst.

Weitere Aufführungen: Freitag, 24. Januar, und Samstag, 25. Januar, jeweils 20 Uhr, und Sonntag, 26. Januar um 15 Uhr in der Mehrzweckhalle Hagendorn.

Kommentare (0)