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Zug

Oberägeri ist Ausrichtungsort einer Premiere

Am 18. Mai wird der erste Zentralschweizer Akkordeontag über die Bühne gehen. Die Organisatoren haben von der öffentlichen Hand eine Defizitgarantie erhalten, versuchen diese im Fall der Fälle aber zu umgehen.
Der Akkordeon-Club Ägerital mit seinem Präsidenten Stefan Zäch (hinten, Zweiter von links). (Bild: PD)

15000 Knöpfe und Tasten. Diese eindrückliche Zahl bleibt hängen, nachdem man das neuste Video des Akkordeon-Clubs Ägerital (ACÄ) angeschaut hat. Aus etwa so vielen Knöpfen und Tasten soll am 18. Mai Melodisches entstehen, dies anlässlich des ersten Zentralschweizer Akkordeontags in Oberägeri. Damit wollen die Ägerer darauf aufmerksam machen, dass Handzuginstrumente nicht nur in der Volksmusik eingesetzt werden, sondern auch «richtige» Musik mitsamt Dirigent damit gemacht werden kann.

Ein kurzer Beweis dafür ist im erwähnten Video zu hören. Dieses ist auf der Plattform wema keit.com aufgeschaltet, auf der bei einem Crowdfunding in einer bestimmten Zeit Geld für Projekte gesammelt wird. Der ACÄ hat sich zum Ziel gesetzt, 5000 Franken zusammenzubringen. Die Spielregeln sind klar: Nur wenn während der festgelegten Dauer der Betrag erreicht wird, erhält der Bittsteller etwas. Andernfalls geht er leer aus. Häufig gilt dabei «alles oder nichts». Wenn der Betrag also nicht erreicht wird, wird das Projekt nicht umgesetzt. Das ist im Fall der Ägerer Akkordeonisten anders: Gemäss dem Vereinspräsidenten Stefan Zäch findet der Zentralschweizer Akkordeontag so oder so statt. Dank der Unterstützung des kantonalen Kulturamts sowie der Gemeinden Unter- und Oberägeri bestehe eine Defizitgarantie. Ein allfälliger Verlust würde also fremdgetragen werden.

Um gegebenenfalls nicht der Öffentlichkeit auf der Tasche zu liegen, haben die Veranstalter also das Crowdfunding lanciert. Das Musikgehör der Internetgemeinde hält sich bislang allerdings in Grenzen. Stand am Dienstagnachmittag (16. April) sind 17 Tage vor dem Ende 625 Franken zusammengekommen. Es ist ohnehin vor allem eine Art Versuchsballon für künftige Anlässe, bestätigt der Oberägerer Zäch. Die Idee dazu sei nicht zuletzt wegen des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes in Zug entstanden: Im Schatten des Riesenanlasses hätte sich die Sponsorensuche für den Akkordeontag schwierig gestaltet.

Zwei junge Vertretungen

Das Budget für den Anlass, bei dem sieben Orchester in der Mehrzweckhalle Maienmatt auftreten werden, beträgt 25000 Franken. Ins Geld gingen dabei vor allem die Entschädigungen der Jury, die aus Profimusikern bestünde. Sie bewerten die Vorträge der Orchester. Im Teilnehmerfeld findet sich mit Rotkreuz ein zweiter Zuger Verein, darüber hinaus sind mit dem Ensemble der Musikschule Unterägeri und dem Jugend-Akkordeonorchester Brittnau – Sempach Teens zwei junge Vertretungen zu hören. Allerdings: Auch die Veranstalter vom ACÄ sind zu einem wesentlichen Teil juvenil. Gemäss Stefan Zäch ist die Hälfte der Gruppe unter 20 Jahren alt. Der Grund, dass das Akkordeon beim Ägerer Musiknachwuchs populär ist, heisst Jörg Wiget. Der musikalische Leiter des ACÄ ist auch als Musiklehrer in Unterägeri tätig.

Der erste Zentralschweizer Akkordeontag findet am Samstag, 18. Mai, in der Mehrzweckhalle Maienmatt in Oberägeri statt. Die Vorträge im Rahmen des Wertungsspiels dauern von 13.15 Uhr bis um 19 Uhr.

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