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Zug

Neue Strasse soll dem Verkehrschaos bei Walterswil ein Ende bereiten

Das Baugesuch für die neue Erschliessungsstrasse zur International School of Zug and Luzern liegt auf. Darüber hinaus bildet sie den Auftakt der Umsetzung eines lang geplanten Ausbauprojekts.
Die Profile für die neue Strasse zur Schule sind erstellt. (Bild: Stefan Kaiser (Baar, 27. Mai 2020))

Carmen Rogenmoser

Die International School of Zug an Luzern (ISZL) am Standort Walterswil macht einen ersten konkreten Schritt bei ihrem Ausbauprojekt. Bis am 3. Juni liegt das Baugesuch «Anpassung Sihlbruggstrasse sowie Neubau Erschliessungsstrasse, temporäre Parkplatzfläche zum späteren Ausbau als Sportplatz sowie Umgebungsgestaltung der International School of Zug and Luzern» auf.

Eingereicht wurde das Gesuch von der Baarer Stiftung Don Bosco. Deren Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Schule. Die beiden Parteien arbeiten nach einem Hin und Her rund um das Bauprojekt wieder zusammen (siehe Box). Was genau geplant ist, darüber wollen sowohl die Stiftung wie auch die Privatschule in den kommenden Tagen Stellung nehmen. So viel sei vorweggenommen: Die Stiftung bleibt die Eigentümerin. Die Schule ist die Mieterin.

Die Gemeinde hat vermittelt

Dass die Beteiligten wieder auf der gleichen Seite stehen, sei nicht zuletzt der Gemeinde Baar zu verdanken, die «Schützenhilfe» geleistet habe, sagt der zuständige Bauchef Jost Arnold auf Nachfrage. «Die Parteien konnten sich auf die Realisierung des im Bebauungsplan geregelten Projekts einigen.» Teil des rechtskräftigen Bebauungsplans waren der Ersatz der bestehenden Provisorien, der Bau eines Doppelkindergartens, eines Parkhauses, einer Dreifachturnhalle sowie entsprechende Aussenanlagen.

Eine Auflage der Gemeinde war, dass eine neue Zufahrtsstrasse gebaut wird, die dem Verkehrschaos im Zusammenhang mit dem Bringen und Holen der Kinder ein Ende macht. Dieser Punkt wird nun als Erstes angegangen. Die Bebauung des Areals der ISZL ist laut dem aufliegenden Bebauungsplan in verschiedenen Etappen vorgesehen.

Etappe 1 sieht die neue, rund 225 Meter lange Erschliessungsstrasse zur International School vor. Sie zweigt von der Sihlbruggstrasse gegen Süden ab und führt nach einer engen Kurve Richtung Osten zur Schule. «Die Verkehrsprobleme sollen durch die im Bebauungsplan etappenweise vorgesehenen Massnahmen, insbesondere durch die Anpassung an der Sihlbruggstrasse, die neue Zufahrtstrasse und die Durchfahrts- beziehungsweise Parkplatzregelung im Bebauungsplanperimeter, behoben werden», ist auch Bauchef Arnold zuversichtlich.

Probleme gibt es insbesondere durch sich stauende Autos beim Schulbeginn beziehungsweise Schulende. Immerhin werden rund 900 Schülerinnen und Schüler in Walterswil unterrichtet. Der Stau kann sich bis zurück auf die Autobahn ausdehnen. Das führe zu eingeschränkten Sichtverhältnissen und könne «risikoreiche Fahrmanöver» provozieren, ist auch im Bericht zum Baugesuch festgehalten. Zudem werde dadurch der Busbetrieb beeinträchtigt.

Vom Parkplatz zum Fussballplatz

Gleichzeitig mit der neuen Erschliessungsstrasse wird auch ein Fussballplatz gebaut. Allerdings vorerst ohne Spielfeld. Der Platz dient nämlich während der Bauphase als Parkplatz, auch dies zwecks Entlastung. Nach Abschluss aller Arbeiten wird der Asphaltbelag entfernt und Kunstrasen eingebaut. Der Unterbau inklusive Entwässerung erfolgt aber von Beginn weg in definitiver Form.

Die bestehende Strasse zur Schule wird anschliessend als Baustellenzufahrt genutzt und in einer späteren Phase zu einem Rad- und Fussweg zurückgebaut. Die Bauarbeiten erfolgen parallel zum üblichen Schulbetrieb. Die Kosten belaufen sich laut Baugesuch auf 4,3 Millionen Franken.

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