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Zug

Missglückter Start des FC Rotkreuz ins 1.-Liga-Abenteuer

Der FC Rotkreuz verliert das Startspiel gegen Concordia Basel 0:2. Ein Eigentor leitete die Niederlage ein.
Rotkreuz mit Marco Trachsel (in Gelb, hier im Testspiel gegen Cham) konnte sich nicht durchsetzen gegen Concordia Basel. (Bild: Marua Schmid (30. Juli 2022))

Martin Mühlebach

«Es war ein typisches Saisonauftaktspiel mit wenigen Torchancen», meinte der Rotkreuzer Trainer René Erlachner kurz nach dem Abpfiff. Ergänzend schob er nach: «Und es war offensichtlich, dass jenes Team in die Zielgerade einbiegen wird, das – wie auch immer – das erste Tor erzielt.» Erlachners Worte fassen das Spielgeschehen treffend zusammen.

Lange Zeit sah es danach aus, dass sich die beiden 1.-Liga-Aufsteiger Concordia Basel und Rotkreuz mit einem torlosen Unentschieden trennen würden. Die Abwehrreihen – hüben wie drüben – schienen das Geschehen im Griff zu haben.

Verhängnisvolles Eigentor

Es lief bereits die 68. Minute, als Rotkreuz in einem Tohuwabohu vor seinem Tor für einen kurzen Augenblick die Übersicht verlor und den Ball ungewollt ins eigene Tor ablenkte. Concordia führte 1:0. Glücklich zwar, aber nicht unverdient. Die Platzherren, gespickt mit vielen technisch und taktisch gut ausgebildeten Nachwuchskickern des FC Basel, waren den Gästen aus der Zentralschweiz vor allem punkto Frische und Beweglichkeit überlegen. «Wir vermochten unser gewohntes Tempo nicht zu gehen», befindet der Rotkreuzer Teammanager René von Euw.

Der aus privaten Gründen nicht zur Verfügung stehende Spielmacher Gregorio Cappellini fehlte Rotkreuz. Simon Grether, der mit Abstand beste Spieler der Zentralschweizer, versuchte das Fehlen von Cappellini vergessen zu machen. Erst auf der 10er-Position, später im defensiven Mittelfeld und letztlich in seiner angestammten Position in der Abwehr. Simon Grether resümiert trocken: «Es lief noch vieles nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten – die Abstimmung liess noch zu wünschen übrig.»

Die Abstimmung fehlte in der 74. Spielminute, als der Basler Stürmer Manuel Alessio die ein wenig zu weit aufgerückte Rotkreuzer Abwehr mit einem rasanten Antritt düpierte und allein vor Torhüter Joao Ngongo auftauchte, der die 2:0-Führung der Platzherren nicht zu verhindern vermochte. Das Spiel war damit vorzeitig entschieden, und Rotkreuz musste zur Kenntnis nehmen, dass in der 1. Liga ein rauerer Wind herrscht als eine Stufe tiefer, wo man kaum einem ebenbürtigen Gegner entgegenstand.

Dazu René von Euw: «Wir hatten das Spiel nie in unseren Händen. Wir müssen uns so schnell wie möglich ans 1.-Liga-Niveau gewöhnen und wieder eine Winnermentalität entwickeln.» René Erlachner erkennt: «Die Abwesenheit von einigen Leistungsträgern hat die Aufstellung beeinflusst. Mehrere Akteure mussten nicht auf sie zugeschnittene Positionen einnehmen. Nun heisst es, positiv zu denken und zu arbeiten.»

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