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Zug

Menzingen: «Es sind kleine Schritte»

Die Gemeinde arbeitet an einem Landschaftsentwicklungskonzept. Auch die Bevölkerung kann mitwirken.
Über die künftige Entwicklung des Dorfes macht sich die Gemeinde derzeit Gedanken.Bild: Werner Schelbert (Menzingen, 10. September 2018)

Vanessa Varisco

Wo in der Gemeinde soll Freizeitbeschäftigungen Platz eingeräumt werden? Wie soll sich die Siedlung weiterentwickeln? Welche Gebiete bleiben lieber naturbelassen? Die Entwicklung der Landschaft beschäftigt viele Gemeinden im Kanton Zug. So auch Menzingen. Aktuell ist sie deshalb dabei, ein Landschaftsentwicklungskonzept (LEK) auszuarbeiten. Bis Ende letzten Monats hatte die Bevölkerung Gelegenheit mitzuwirken. Schriftlich teilgenommen hätten zwar nur wenige Leute, wie Gemeinderätin Barbara Beck-Iselin Auskunft gibt. «Es waren mehr Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, die ihre Anliegen mündlich deponiert haben.» An einer Veranstaltung im Frühling hätten beispielsweise über 60 Personen teilgenommen und dort ihre Vorschläge platziert.

Die Wünsche betreffen vor allem die Gestaltung des Siedlungsraums und die nächste Umgebung. «Es fehle an gemütlichen und naturnahen Plätzen», zitiert die Gemeinderätin die Teilnehmer und ergänzt: «Auch gewisse ‹hässliche› Steingärten wurden angeprangert.» Mehr Bänke, Bäume und Gebüsche solle es ausserdem geben.

Mehr Natur, mehr Diversität, mehr Begegnung

Mit den gemeindlichen Liegenschaften will man nun ein Umdenken anregen. «Mehr Natur, mehr Diversität und Begegnung», zählt Barbara Beck-Iselin die angestrebte Entwicklung auf. Leider habe die Gemeinde nur wenige Liegenschaften, daher seien die räumlichen Möglichkeiten eingeschränkt. Auch Aufklärungsarbeit soll geleistet werden: Namentlich mit einer Informationskampagne zwischen Bedürfnissen der Landwirtschaft und den Menschen, die Erholung suchen und sportlich unterwegs sind. Die Gemeinderätin nennt ein Beispiel: «Es ist nicht allen Leuten bewusst, was sie mit ihren Hunden tun dürfen und was nicht.» Deshalb wurden die Bauern aufgefordert, ihre Sicht der Dinge anhand von Infotafeln aufzuzeigen. Generell sei das Thema Hund wichtig. «Zwei Forderungen waren, neue Robi-Dog Standorte und Abfalleimer bei beliebten Aussichtspunkten zu platzieren.» Die ersten Schritte sind also getan. «Die Anliegen fliessen nun ein in die Projekte für das nächste und übernächste Jahr», erklärt Barbara Beck-Iselin und betont: «Es sind kleine Schritte, die getan werden müssen.» So findet etwa am 26. Oktober eine Vogelexkursion mit anschliessendem Bauen eines Nistkastens statt (siehe Hinweis).

Bereits im Frühling fand ein Mitwirkungsanlass statt. Die teilnehmenden Menzinger hatten sich offenbar bereits im Voraus viele Gedanken gemacht. Konkret vorgeschlagen wurden damals schon eine markierte Strecke für Biker und ein Auslaufplatz für Hunde. Der Erholungseffekt sei schön, fand eine Teilnehmerin damals.

Hinweis: Anmeldungen für den Bau des Nistkastens sind noch bis zum 18. Oktober möglich auf der Website der Gemeinde unter «Veranstaltungen».

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