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Zug

Junge Zirkus-Talente treten in Zug auf

Heute Nachmittag findet bereits die 12. Premiere des Kinder- und Jugendzirkus Grissini statt. Schon die ganze Woche ist dafür hart trainiert worden.
Die Zirkus-Kapelle unterstützt die Artisten mit rassiger Musik. (Bild: PD)

Janis Büchel

In der Manege geht es an diesem Morgen drunter und drüber. Gerade probt die Theatergruppe die Sequenzen, die das Publikum durch die Vorführung leiten werden. Seit einem Jahr wird zweimal pro Woche fleissig trainiert, doch seit letztem Montag bereiten sich die 25 Kinder nochmals intensiv im Zirkuszelt auf die bevorstehenden Vorstellungen vor.

«Ziel des Zirkus ist es, Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu ermöglichen», sagt Barbara Urfer, Gründerin des Zirkus Grissini. «Die Jüngsten sind neun, die Ältesten 17 Jahre alt. Besondere artistische Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.» Es gibt auch ehemalige Artistinnen, die sich als Trainerinnen für den Grissini engagieren. «Dieses Jahr werden zum ersten Mal vier junge Trainerinnen die Aufführungen weitgehend selbstständig leiten.»

Das Programm ist sehr vielseitig. Aufgeführt werden Nummern wie Akrobatik, Trapez und natürlich die Clowns, um nur einige Beispiele zu nennen. Aber auch die alljährliche Einrad-Nummer darf nicht fehlen. Sophie Andermatt ist eine der Einradartistinnen. «Mir gefällt besonders, dass wir im Zirkus wie eine grosse Familie sind», sagt sie. Bereits zum fünften Mal tritt die Elfjährige in der Manege auf. Auch Gianna Wyss, 16 Jahre alt, schätzt den besonderen Zusammenhalt des Zirkus. Es gibt aber auch Herausforderungen. «Es ärgert mich, wenn etwas nicht so klappt, wie man es gerne hätte.» Schon seit es den Zirkus gibt, ist sie dabei und tritt dieses Jahr bei den Tanz und Akrobatiknummern auf.

Besondere Zirkus- Band

Unterdessen wird im Haus gleich nebenan ebenfalls fleissig geprobt. Die acht Musiker der Zirkusband üben gerade das Stück «Thunder» von Imagine Dragons. Speziell ist jedoch die Zusammensetzung der Band. Zwei Akkordeons, eine Posaune und eine Trompete bei den Bläsern ergänzen sich gut mit dem Kontrabass und der Bratsche bei den Streichern, dazu natürlich das Schlagzeug und ein E-Piano. Zur gleichen Zeit wird im Raum nebenan schon das Mittagessen für die rund 45 Kinder und Trainer von zwei freiwilligen Eltern gekocht.

Nicht nur für die Versorgung der Kinder und Jugendlichen ist die Beteiligung der Eltern unabdingbar, auch in anderen Bereichen sind sie dringend nötig. «Letzten Samstag haben wir das Zelt zusammen aufgebaut. Bei einem Zelt von 20 Metern Durchmesser müssen viele Hände anpacken», erzählt Barbara Urfer. «Die Eltern sind sehr engagiert und bereits der Aufbau ist jedes Jahr ein schönes gemeinsames Erlebnis.» Der Andrang an Kindern ist gross. Wer mitmachen will, muss einige Jahre warten, weil nur jeweils 25 Kinder auf einmal teilnehmen können. «Schade ist, dass wir zu wenige Jungs haben, dieses Jahr nimmt nur ein Einziger teil. Wenn sich ein Junge meldet, geniesst er Vorrang», sagt Urfer, die auch Präsidentin des Vereins Kinder und Jugendzirkus Grissini ist. Für alle Mädchen, die auf einen Platz warten müssen, gibt es zum Glück eine Alternative. «In unserer Zirkusschule gibt es auch im nächsten Semester noch freie Plätze. Wir bieten diverse Kurse für verschiedene Altersgruppen an.»

Hinweis

Vorstellungen sind am Freitag 17. und Samstag 18. August jeweils um 14 und 18 Uhr beim Siehbach am Yachthafen Zug. Eintritt frei, Kollekte, keine Reservationen möglich.

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