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Zug

In Baar sucht Paula Paparazzi die Frösche

Am Güdelmontag begeisterten die Baarer Schulklassen am Kinderumzug der Räbefasnacht zahlreiche Besucher.
Ein Zwergenaufmarsch mitten im Dorf. (Bild: Christian H. Hildebrand, Zuger Zeitung (Baar, 24. Februar 2020))

Vanessa Varisco

«In Baar ist es am schönsten», findet Melanija Bonifer (14), darauf angesprochen, wo ihr das fasnächtliche Treiben am besten gefalle. «Auf jeden Fall», pflichtet ihre Schwester Alyssa (12) bei. Die beiden sind zwei von vielen Fasnachtsbegeisterten, die am Montagnachmittag den traditionellen Baarer Kinderumzug besuchen. Bei frühlingshaften Temperaturen und blauem Himmel marschieren Dutzende Klassen durchs Dorf. «Wir kommen jedes Jahr wieder und sind auch zu Primarschulzeiten schon selber mitgelaufen», erinnern sich die Baarerinnen. Die Kostüme seien immer wieder ein echter Hingucker.

Davon können sich die Besucher, die dicht gedrängt im Dorfkern stehen, selbst ein Bild machen. Den Anfang machen die Baarer Reiterfreunde hoch zu Ross, dahinter sind die ersten Schulklassen zu erspähen. Los geht es verspielt: Die verschiedenen Gruppen haben sich als Uno-Spielkarten, Schachfiguren oder Supermarios verkleidet. Das passt zu deren Motto: Die Schule Inwil hat sich nämlich Spiele-Games zum Thema genommen. Tierisch wild wurde es schliesslich ebenfalls. Heugümper, fleissige Bienchen und Schmetterlinge in allen Farben waren mit dabei.

Promijäger und Influencer sind auszumachen

Kunterbunt geht es weiter. Denn die Stars und Sternchen stehen auf dem Programm. Die haben sich ordentlich in Schale geworfen und präsentieren sich beispielsweise als kleine Roger Federers. Wo die Stars und Sternchen sind, dürfen natürlich auch Paula Paparazzi und Karl Knipser nicht fehlen: Deshalb hat sich eine Klasse wohl als Promijäger und Influencer verkleidet. Auf der Jagd nach dem besten Schnappschuss ziehen sie durch den Baarer Dorfkern und lichten ab, was ihnen vor die Linse springt.

Besuchern und Schulklassen scheinen das bunte Treiben und der abwechslungsreiche Umzug sichtlich Spass zu bereiten. Die Kinder marschieren mit breitem Grinsen durchs Dorf und die Besucher verfolgen die verschiedenen Nummern mit strahlenden Augen. Die Kleinsten sitzen dabei auf den Schultern von Mami oder Papi, damit sie auch ja alles sehen.

Etwas für die Ohren gibt es auch: Mit Profis-Ohrisch und den Crescendos sind unter anderem zwei Baarer Guggenmusiken vertreten. Und selbstverständlich ist das Quaken der Inwiler Frösche zu hören. Die Ebeler Fröschenzunft mit Marcel I. gehört zur Fasnachtszeit in der Gemeinde zur Prominenz und dürfte den Influencern und Promijägern sicherlich ein Bild wert sein.

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