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Zug

Hünenberg rechnet für das kommende Jahr mit einem Minus in der Jahresrechnung

Trotz höherem Zustupf aus dem kantonalen Finanzausgleich liegt das Ergebnis des Budgets 2021 bei minus 0,8 Millionen Franken.
Hünenberg: Die Gemeinde im Ennetsee mit Sicht auf die Weinrebenkapelle. (Bild: Stefan Kaiser (15. Juli 2020))

Vanessa Varisco

Vanessa Varisco

Die Gemeinde Hünenberg budgetiert für das nächste Jahr rote Zahlen. Bei einem Ertrag von gerundet 53,1 Millionen Franken und einem Aufwand von knapp 53,9 Millionen Franken wird mit einem Minus von 0,8 Millionen Franken gerechnet. Ausgegangen wird dabei davon, dass der Steuerfuss mit 65 Prozent auf der gleichen Höhe bleibt wie 2020. Im laufenden Jahr liegt der Steuerfuss bei 70 Prozent plus einem Rabatt über fünf Prozent. Trotz des budgetierten Rechnungsergebnisses 2021 von minus 0,8 Millionen Franken sei der Gemeinderat der Meinung, dass aufgrund der Planjahre sowie der eingehaltenen Finanzstrategie ein Minusbudget für das Jahr 2021 vertretbar sei, schreibt er in einer Mitteilung zum Budget. Der Gemeinderat führt fort: «Ebenso beabsichtigt der Gemeinderat, den Steuerfuss mittelfristig zu halten.»

Grundsätzlich blickt die Gemeinde zuversichtlich in die Zukunft – trotz budgetiertem Minus. Gemeindepräsidentin Renate Huwyler sagt auf Nachfrage: «In der aktuellen Situation mit Covid-19 ist es sicherlich noch anspruchsvoller, mittelfristig genaue finanzielle Abschätzungen zu machen. Nichtsdestotrotz sind wir guter Dinge und erachten eine gewisse Erholung als möglich.»

Tiefere Steuereinnahmen

Auswirkungen hat die Pandemie vorderhand auf die Steuereinnahmen – bei den juristischen und natürlichen Personen. Wie hoch fallen die Mindereinnahmen schätzungsweise aus in Hünenberg? Bei den Steuern werde gegenüber dem Rechnungsjahr 2019 mit einem coronabedingten Rückgang von acht Prozent bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen sowie von zehn Prozent bei den Ertrags- und Kapitalsteuern der juristischen Personen gerechnet, gibt die Gemeindepräsidentin Auskunft. Hinzu komme ausserdem die Korrektur aufgrund der Steuerreform und AHV-Finanzierung (Staf), welche sich zumindest während einer Übergangszeit auf die Steuererträge der juristischen Personen auswirken werde.

Verschiedene Faktoren führen dazu, dass der budgetierte Ertrag 2021 höher ist als im laufenden Jahr. Grund für diese Zunahme: Einerseits fällt der Anteil am innerkantonalen Finanzausgleich höher aus. Im Vergleich zum Budget 2020 bekommt Hünenberg rund eine halbe Million mehr. Andererseits ist der höhere Ertrag auf die höheren Entnahmen aus Rückstellungen für die Instandhaltung von Immobilien zurückzuführen, laut Mitteilung. Investiert werden in der Gemeinde rund 7,7 Millionen Franken. Ein Löwenanteil, 4 Millionen, wird für die Sanierung und Erweiterung des Schulhaus Rony aufgewendet.

Das Schulhaus wurde 1984 gebaut und soll nun auf Vordermann gebracht werden. Insgesamt wird die Instandsetzung 19,9 Millionen Franken kosten – der Kredit dafür erhielt an der Urnenabstimmung im Herbst 2018 mit fast 80 Prozent Ja-Stimmen einen deutlichen Zuspruch. Gemäss der Gemeindepräsidentin ist der restliche Betrag für Einzelposten im Tief- und Hochbau vorgesehen – wobei der Betrag für die einzelnen Investitionen überall unter 0,5 Millionen liege. Ausserdem werde in die Ortsplanungsrevision sowie in die Gesamtentwicklung Bösch investiert.

In den Jahren 2021 bis 2025 wird ein aufsummiertes Ergebnis der Erfolgsrechnung von plus 100000 Franken erwartet, gerechnet mit einem gleichbleibenden Steuerfuss von 65 Prozent.

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