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Grünes Licht für das Musikschulzentrum in Steinhausen

Der Zusatzkredit für die Umnutzung vom Schulhaus Sunnegrund zum Musikschulzentrum in Steinhausen ist gesprochen.
Bald werden im ehemaligen Schulhaus Musikschüler ein und aus gehen. (Bild: Stefan Kaiser (Steinhausen, 3. November 2015))

Vanessa Varisco

Der Andrang war gross an der Gemeindeversammlung am Donnerstagabend in Steinhausen: 283 Stimmberechtigte fanden den Weg in den Gemeindesaal. Zu diskutieren gab es denn auch viel, standen doch eine Motion der IG Mobilfunk Steinhausen für einen koordinierten Ausbau der Mobilfunk-Infrastruktur zum Wohle der Bevölkerung sowie drei Interpellationen auf der Traktandenliste.

Doch bevor sich die Stimmberechtigten diesen Traktanden widmeten, hatten sie darüber abzustimmen, ob der Zusatzkredit von über 300000 Franken für die Umnutzung des Schulhauses Sunnegrund 1, dem ältesten Schulhaus der Gemeinde, zum Musikschulzentrum bewilligt werden sollte. «Die Prognosen haben gezeigt, dass wir den genehmigten Baukredit um rund 12 Prozent überschreiten werden», erklärte Markus Amhof, Vorsteher Bau und Umwelt. Man war aber lange optimistisch, die 10 Prozent Kostengenauigkeit nicht zu überschreiten, habe jedoch im September festgestellt, dass das nicht möglich sei, so der Bauchef weiter.

Gemeinde prüfte verschiedene Varianten

Nötig wurde dieser Zusatzkredit, weil diverse Arbeiten und Bauteile teurer wurden als ursprünglich erwartet. Als Beispiel nannte der Gemeinderat die sogenannten Diffusoren, die für eine gute Raumakustik nötig sind. «Wir haben auch verschiedene Varianten geprüft und es uns nicht einfach gemacht», betonte Markus Amhof. So habe man im Vornherein etwa überlegt, die Diffusoren ganz wegzulassen oder nur teilweise einzubauen. Letztendlich entschied man sich allerdings dazu, diese Elemente einzubauen. «Berücksichtigt werden muss, dass es sich nicht um einen Neubau handelt, sondern um eine Sanierung. Neubauten sind immer einfacher», erklärte der CVP-­Gemeinderat.

Alle Steinhauser Ortsparteien hatten vor der Gemeindeversammlung die Ja-Parole gefasst, wenn auch gewisse ihren Unmut kundtaten. So etwa die FDP Steinhausen, welche dem «Zusatzkredit zähneknirschend» zugestimmt habe, da die Anwesenden bemängelt hätten, dass man es versäumt habe, die Planung richtig auszuführen, um das Budget richtig definieren zu können. An der Gemeindeversammlung selber sorgte der Antrag kaum für Diskussionen: Der Kredit wurde genehmigt.

Die Meinungen gingen auseinander

Deutlich erhitzter waren die Gemüter, als die Motion der IG Mobilfunk Steinhausen für einen koordinierten Ausbau der Mobilfunk-Infrastruktur zum Wohle der Bevölkerung zur Sprache kam. «Ein Konzept bietet uns die Möglichkeit, eine möglichst gesundheitsverträgliche Lösung für den Mobilfunk zu erarbeiten», sagte Motionär Josef Wüest.

Die Motionäre forderten unter anderem, die Gemeinde Steinhausen in Mobilfunkzonen einzuteilen und in jenen maximale Sendeleistungen zu definieren. Gemeindepräsident Hans Staub verwies darauf, dass die Kompetenz für Mobilfunk grösstenteils beim Bund liege. Da die rechtlichen Handlungsmöglichkeiten auf Stufe Gemeinde sehr begrenzt seien, sollte die Motion für teilweise erheblich erklärt werden. Die Meinungen teilten sich sodann: Während einige Steinhauser die Motion befürworteten, glaubten andere, ein Konzept sei nicht vonnöten, und die Motion solle als nicht erheblich erklärt werden. Die Stimmberechtigten erklärten schlussendlich die Motion der IG Mobilfunk Steinhausen als nicht erheblich.

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