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Zug

Die Sozialhilfequote im Kanton Zug ist 2019 leicht gesunken

Im Jahr 2019 wurden 2061 Zugerinnen und Zuger mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Das entspricht 1,6 Prozent der Wohnbevölkerung.

(rh) 2019 wurden im Kanton Zug 2061 Personen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Die Sozialhilfequote betrug 1,6 Prozent, wie Lustat Statistik Luzern mitteilt. Sie ist damit gegenüber dem Vorjahr gesunken (2018: 1,7 Prozent). Verglichen mit der Gesamtschweiz ist die Sozialhilfequote des Kantons Zug unterdurchschnittlich (Schweiz 2018: 3,2 Prozent). Sie liegt auch tiefer als die Quote der Zentralschweiz insgesamt, welche 2019 bei 1,9 Prozent lag.

Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern sind besonders gefährdet

Ein tiefes Bildungsniveau erhöht das Sozialhilferisiko beträchtlich. Die Sozialhilfequote von Personen ohne nachobligatorischen Bildungsabschluss war 2019 im Kanton Zug mehr als doppelt so hoch wie jene der Zuger Gesamtbevölkerung (4,2 vs. 1,6 Prozent). Kinder bedürfen gemäss Berechnungen des Bundes besonders häufig der sozialstaatlichen Unterstützung, wenn sie in einer bildungsfernen Familie aufwachsen.

Im Kanton Zug waren 2019 denn auch in jeder dritten unterstützten Familie beide Elternteile ohne nachobligatorischen Bildungsabschluss. Ein tieferes Bildungsniveau vermindert die Chancen am Arbeitsmarkt und ist mit ein Grund für die höhere Sozialhilfequote der ausländischen Zuger Wohnbevölkerung (2019: 3,4 Prozent) gegenüber der schweizerischen (0,9 Prozent).

Kinder in Einelternfamilien mit erhöhtem Sozialhilferisiko

Kinder und Jugendliche, die mit nur einem Elternteil zusammenleben, sind einem höheren Armutsrisiko ausgesetzt als andere. 2019 bezogen im Kanton Zug 1,0 Prozent der verheirateten Paare mit Kindern Sozialhilfe. Mit 14,6 Prozent um ein Vielfaches höher lag dieser Anteil bei Haushalten, in denen ein alleinerziehender Elternteil (überwiegend die Mutter) mit seinen Kindern zusammenlebt.

Familien mit Kindern werden im Kanton Zug mit weiteren bedarfsabhängigen Sozialleistungen unterstützt. 2019 wurden 382 Kindern und jungen Erwachsenen die Alimente bevorschusst; 105 Familien (auch aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich) erhielten Mutterschaftsbeiträge.

Fast jede vierte unterstützte erwerbstätige Person arbeitet Vollzeit

2019 waren von den Zuger Sozialhilfebeziehenden im erwerbsfähigen Alter 38,1 Prozent erwerbstätig, weniger als die Hälfte davon in einer Festanstellung. Von den erwerbstätigen Sozialhilfebezüger/innen waren 28,3 Prozent in einem Teilzeitpensum unter 50 Prozent beschäftigt. Fast jede vierte Person arbeitete Vollzeit (23,9 Prozent). Männer waren unter den sozialhilfebeziehenden Vollzeitbeschäftigten häufiger als Frauen.

Die Sozialhilfe dient in erster Linie der Überbrückung temporärer Notlagen. Im Kanton Zug wurde 2019 gut die Hälfte der Fälle innerhalb eines Jahres wieder abgeschlossen (52,2 Prozent). Von den Dossiers der letzten fünf Jahre waren mehr als ein Drittel nach sechs Monaten wieder geschlossen (33,8 Prozent).

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