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Zug

Die Schwestern des Instituts Menzingen könnten umziehen

Die erste Etappe der Sanierung des Klosters ist beendet. Bei der zweiten kommt es zur Verzögerung.
Die Sanierung des Klosters in Menzingen geht in die nächste Runde. (Bilder: Matthias Jurt (30. März 2020))
Im Bild die renovierte Kirche.
Der neue Korridor.

Carmen Rogenmoser

Carmen Rogenmoser

Carmen Rogenmoser

Die neuen Räumlichkeiten für die rund 30 Schwestern vom Heiligen Kreuz, die im Kloster in Menzingen leben, stehen bereit. Diese Woche hat die erste Etappe der grundlegenden Sanierung der ganzen Anlage einen Meilenstein erreicht: die Bauübergabe an die Bauherrschaft. «Die Baustelle ist ohne Unterbruch in Betrieb und wird gemäss Zeitplan fertiggestellt», freut sich Geschäftsführer Thomas Odermatt. Im September 2018 starteten die Arbeiten. Seither strahlen nicht nur die drei Kuppeln in neuem Glanz, auch der Innenraum wurde ein anderer. Das Museum hat einen neuen Platz erhalten und es gibt neue Wohn- und Arbeitsräume für die Schwestern. Die Kirche und der Eingangsbereich wurden ebenfalls saniert. Rund 18 Millionen Franken kostete die erste Etappe.

Nun steht die nächste Etappe des Umbaus an. Der Zeitplan gerät allerdings etwas in Stocken. «Beim Projekt Süd- und Ost-Trakt gibt es ein wenig Verzögerung aufgrund der Coronakrise», sagt Odermatt. Wichtige Sitzungen können nicht abgehalten werden. Der Wettbewerb für die Projektvorschläge aber ist lanciert, fünf Architekten-Teams wurden eingeladen. Zur Erinnerung: In den ehemaligen Institutsräumen im östlichen und nord-östlichen Teil – zum Dorf hin – sollen Räume für Gewerbe und Dienstleistungsbetriebe entstehen. Der Süd-Trakt wird zu Mietwohnungen umgebaut.

Die Denkmalpflege als wichtiger Partner

Geeinigt habe man sich auch mit der kantonalen Denkmalpflege, so Odermatt. «Sie war ein wichtiger Partner bei der Bearbeitung des Bauprogramms und auch davor.» Einige Knackpunkte mussten gelöst werden. So war ursprünglich geplant, den Gebäudeteil im Süden abzubrechen und einem Neubau Platz zu machen. «Es wurde ausgehandelt, dass der Südteil bestehen bleibt und ein Umbau vorgenommen wird», erklärt der Geschäftsführer und führt weiter aus, dass gleichzeitig der Spielraum für bautechnische Sonderlösungen am Gebäude erweitert wurde, damit die ursprünglichen Ziele trotzdem realisiert werden können. «Das ist ein Kompromiss, den die Bauherrschaft mit der Denkmalpflege ausgehandelt hat. Insgesamt war die Zusammenarbeit konstruktiv und es konnten immer gemeinsame Lösungen gefunden werden.»

Der Aufschub verschafft den Bewohnerinnen des Klosters etwas Luft. «Die Schwestern können ohne Zeitdruck den Umzug planen», erklärt Thomas Odermatt. Der heutige Standort bleibt ja nun noch etwas bestehen. 14 Schwestern werden in den neuen West-Trakt ziehen. Die restlichen Schwestern werden in andere Häuser des Klosters in Menzingen ziehen. «Ausser, dass die Räume noch leer bleiben, hat das aber keinen grossen Einfluss auf das Leben der Schwestern», so Odermatt.

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