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Zug

Die Rischer Parteien unterstützen den Kreditantrag für die Sanierung der Binzmühle

Ende September stimmt die Bevölkerung über die zweite, redimensionierte Vorlage zur Sanierung des Hofs in Rotkreuz ab.
Binzmühle Hof mit Mühlegebäude und Remise. (Stefan Kaiser (Rotkreuz, 3. Juli 2019))

Carmen Rogenmoser

Weniger Wohnungen, weniger Kosten, mehr öffentliche Nutzung: Der Rischer Gemeinderat präsentiert eine abgespeckte Version für die Sanierung des Hofs Binzmühle in Rotkreuz. Eine Version, die auf die Zustimmung der Bevölkerung stossen soll. Geplant sind die Renovation der drei bestehenden Wohnungen, eine öffentliche Nutzung des Mühlegebäudes, das Lokal «Binzitreff» und ein Naturschulraum. Der Baukredit beträgt 7,7 Millionen Franken.

Bereits am 27. September wird über die Vorlage abgestimmt. Die Unterstützung der lokalen Parteien ist dem Gemeinderat sicher. Das beweist ein Flugblatt, das von allen Rischer Parteien unterzeichnet ist. «‹Binzi› erhalten, Natur schützen», steht geschrieben. Sieben konkrete Gründe werden genannt. Unter anderem spielt die Dringlichkeit eine Rolle. «Die Binzmühle – mit ihren Gebäudeteilen Mittelhaus, Mühlegebäude und Remise – ist in einem schlechten baulichen Zustand (Einsturzgefahr) und muss dringend saniert werden.» Für die Planungsarbeiten seien bereits viele Jahre ins Land gegangen, betont Hanni Schriber-Neiger, Präsidentin der Grünen, auf Nachfrage und ergänzt: «Es wurde dafür sehr viel Geld ausgegeben.»

Ortsparteien und Vereine wurden eingebunden

Auf Zustimmung stösst auch der Vorschlag, dass es bei den drei bestehen Wohnungen bleibt. Damit werde der Verkehr auf ein Minimum reduziert, und auf die Erstellung einer Lärmschutzwand könne verzichtet werden, heisst es auf dem Flyer. Rund eine Million Franken können eingespart werden. «Der Gemeinderat legt ein konsensfähiges Projekt vor. Er hat im Vorfeld gut informiert und die Ortsparteien und die Vereine eingebunden», sagt SP-Präsidentin Jirina Copine. Sie gehe davon aus, dass die Vorlage deutlich angenommen werde. Überzeugt, dass die Bevölkerung dem Projekt zustimmt, ist man auch bei der FDP. «Es ist eine ausgewogene, vernünftige Lösung», so Präsident Urs Gassmann.

Die SVP, bisher gegen die ausgearbeiteten Sanierungsvorschläge, sagt, dass mit der neuen Variante eine für sie akzeptable Lösung gefunden worden sei. Präsident Alex Haslimann: «Die Binzmühle ist eines der letzten übrig gebliebenen, alten Gebäude in unserer Gemeinde.» Deshalb habe die Partei die Ja-Parole beschlossen. «Unter der Federführung des Binzi-Ja-Komitees haben sich alle Parteien für dieses Projekt ausgesprochen», so Andras Battiston, Präsident der CVP. Das Bijou an traumhafter Lage müsse erhalten bleiben. Er lässt nicht unerwähnt, dass die CVP bereits bei der ersten Abstimmung Ende 2019 geschlossen hinter dem Konzept der Binzmühle gestanden habe.

Im Gegensatz zum sich damals formierten Nein-Komitee rund um Kurt Müller. Das Komitee spielte wohl das Zünglein an der Waage beim knappen Abstimmungsergebnis (1283 Ja- zu 1292 Nein-Stimmen). Jetzt sagt Müller:

«Das Nein-Komitee steht hinter dem neuen Projekt.»

Man habe gemeinsam mit dem Gemeinderat konstruktiv zusammengearbeitet und eine gute Lösung für die Gemeinde erarbeitet. «Weniger Wohnungen geben mehr Öffentlichkeit und weniger Privatheit rund um die Binzmühle. Weniger Verkehrsemissionen und damit weniger Konflikte.»

Die geplante öffentliche Toilette erhöhe die Aufenthaltsqualität für Familien und Grillstellen-Nutzer sowie Wanderer, ist sich Müller sicher. Mit dem Projekt würden der nächsten Generation Reserveräume für neue Aktivitäten bleiben. Dass auch noch 1,5 Millionen Franken gespart werden könnten, sei ein zusätzlicher positiver Punkt.

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