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Die Leitlinien der künftigen Entwicklungen des Zentrums von Rotkreuz sind erarbeitet

Der Schlussbericht zur Strategie öffentliche Nutzungen Zentrum Rotkreuz (SÖNZR) zeigt es auf: Die künftige Entwicklung des Herzens von Rotkreuz stellt für die Gemeinde Risch eine herausragende und einmalige Chance dar. Mit der nun vorliegenden Studie hat der Gemeinderat die strategische Entwicklung des Zentrums von Rotkreuz abgesteckt und so das Feld für die weiteren Planungen vorbereitet.
Perimeter der Strategie öffentliche Nutzungen Zentrum Rotkreuz (SÖNZR) (Bild: PD)
Teilräume von SÖNZR (Bild: PD)
Mögliche Nutzungsanordnungen im Neubau des Zentrums Dorfmatt (Variante 2) (Bild: PD)
Variantenstudium der Anordnung der Ersatzbauten des Sportparkgebäudes (Variante 7a) unter der Annahme, dass die neue Kantonsschule in Rotkreuz realisiert wird. (Bild: PD)
Variante für eine Erneuerung der Gebäudeinfrastruktur für Freizeit- und Freibadnutzungen (Variante 1) (Bild: PD)

(fae) Die Gemeindeversammlung hat am 27. November 2018 einen Kredit von 320 000 Franken für die Strategie öffentliche Nutzungen Zentrum Rotkreuz (SÖNZR) bewilligt. Nach rund zweijähriger Arbeit liegt das Ergebnis nun vor. «Mit der Strategie haben wir einen wichtigen Schritt in die Zukunft unternommen», sagt Peter Hausherr, Gemeindepräsident und Auftraggeber von SÖNZR. «Die strategische Ausrichtung für die künftige Entwicklung des Zentrums von Rotkreuz liegt vor. Wichtig ist mir dabei, dass Anspruchsgruppen, Parteien und die Bevölkerung bei der Ausarbeitung der Raum- und Nutzungsstrategie einbezogen worden sind.»

Die Raum- und Nutzungsstrategie

Grundlagen für die Raum- und Nutzungsstrategie wurden an zwei Workshops mit Vertretern aus Bevölkerung, Vereinen und Parteien im September und Oktober 2019 erarbeitet. Die Rückmeldungen aus den Workshops wurden thematisch gebündelt und nachfolgend für die festgelegten Themenbereiche die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken abgeleitet. Aus diesen Überlegungen konnten Potenzialbereiche im Zentrum von Rotkreuz identifiziert werden, die Grundlage für die Erarbeitung der Vision und der Raum- und Nutzungsstrategie waren.

Die strategischen Aussagen zu den Teilräumen stellen sich zusammengefasst wie folgt dar:

1. Bahnhof/Ortsmitte: Scharnierfunktion, attraktive Aufenthaltsmöglichkeiten, Belebung, vielfältiges Dienstleistungs-, Verpflegungs- und Kulturangebot

2. Urbanes Wohn- und Einkaufsquartier: durchmischtes Versorgungsangebot und zentrales Wohnen; Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung und nicht störendes Gewerbe; Belebung durch Erdgeschossnutzungen

3. Entwicklungsgebiet: öffentliche Nutzung, Synergien zum Sportpark, publikumswirksame regionale oder kantonale Nutzung

4. Sportpark: wichtiger Standortvorteil von Rotkreuz, multifunktionale Nutzung, informeller Erholungs- und Grünraum, durchgängiges Wegnetz und wichtiges Naherholungsgebiet

5. Waldegg Areal: Areal für alle Generationen, funktionale Synergien nutzen und durch Freiräume beleben; gute Zugänglichkeit durch dichtes Wegnetz und verkehrsberuhigte Strassen

6. Kirchenhügel: lockerer und durchgrünter Bereich; Grünräume und Fusswege als Teil eines attraktiven Freiraumsystems

7. Wohn- und Gewerbeareal: sehr gut erschlossenes Siedlungsgebiet; Stärkung der attraktiven Wohnbereiche; dichtes Fuss- und Velowegnetz

Zusammenfassend hält Peter Hausherr fest: «Der Umstand, dass die öffentliche Infrastruktur zu einem grossen Teil im Zentrum von Rotkreuz liegt, ist ein wesentlicher Standortvorteil unserer Gemeinde. Dieser Vorteil soll mit der Raum- und Nutzungsstrategie erhalten und in Zukunft qualitativ ausgebaut werden.»

Die Immobilienstrategie

Auf Basis der Raum- und Nutzungsstrategie und unter Berücksichtigung der laufenden Planungen im Zentrum von Rotkreuz wurde für die gemeindlichen Immobilien je eigene Strategien formuliert. Zu den laufenden Planungen gehört der in Entstehung begriffene Bebauungsplan Bahnhof Süd, das östlich daran anschliessende Gebiet als möglicher Standort für eine Kantonsschule, das Areal an der Buonaserstrasse (Leben im Alter/neues Pflegeheim) sowie das Zentrum Dorfmatt. Für die gemeindlichen Objekte wurden Objektblätter angelegt, auf denen der bauliche Zustand sowie ein grober Massnahmenplan für die einzelnen Bauten abgebildet sind.

Aussagen zu Dorfmatt, Sportpark und Freizeit/Freibad

SÖNZR macht zentrale und wichtige Aussagen zum Zentrum Dorfmatt, dem Sportpark und dem Bereich des Freibads in Rotkreuz. Für das Zentrum Dorfmatt wird ein Ersatzbau empfohlen, mit der Gemeinde Risch als Eigentümerin. Mit dem Bebauungsplan Bahnhof Süd kann das Baufeld, auf dem sich das Zentrum befindet, dichter bebaut werden. Weiter zeigt sich, dass im Vergleich zu einer umfassenden Sanierung des Zentrums ein Neubau erhebliche Vorteile bietet.

Die Strategie legt fest, dass bis zum Zeitraum 2035 das Zentrum durch einen Neubau ersetzt werden soll. Im neuen Zentrum sollen der Gemeindesaal, Räumlichkeiten für Vereins- und Kulturnutzungen, die Gemeindeverwaltung und weiter Mantelnutzungen untergebracht werden. Mit dem Ersatz des Zentrums Dorfmatt kann die Fläche bzw. die Attraktivität des Dorfmattplatzes zusätzlich gesteigert werden.

Die Funktion des Sportparks als Freizeit- und Naherholungsraum soll weiter gestärkt und die Gebäudeinfrastruktur kurz- bis mittelfristig erneuert werden. Damit wird auch die Voraussetzung geschaffen, dass auf dem Entwicklungsgebiet zwischen Sportpark und den Bahngeleisen der notwendige Raum für eine neue Kantonsschule geschaffen werden könnte. Die verschiedenen Varianten möglicher Anordnungen von neuen Gebäuden hat gezeigt, dass der Ersatz des heute bestehenden Sportparkgebäudes im Bereich zwischen Buonaserstrasse und Hauptfeld/Rundbahn zu liegen kommt.

Ein multifunktional nutzbarer Platz soll den bestehenden Festplatz ersetzen. Voraussetzung für die Aufwertung des Sportparks ist die Auslagerung des Öki- und Werkhofs an einen Standort ausserhalb des Sportparks. Dieses Vorhaben wurde durch den von der Gemeindeversammlung genehmigten Planungskredit vom 9. September 2020 für eine Standortevaluation bereits initiiert.

Im Bereich des Freibads Rotkreuz sollen Freizeitnutzungen untergebracht und die hierfür notwendige Infrastruktur umfassend erneuert werden. Hierzu gehören einerseits die Räumlichkeiten des Freibads (Garderoben, Gastronomie, Sanitärräume) und andererseits der Ersatz des red-x als Eventlokal. Im Rahmen der weiterführenden Planungen soll geprüft werden, ob der Neubau im Bereich Freibad mit Nutzungen des Tennisclubs kombiniert und dadurch weitere Synergien realisiert werden könnten. Die Analysen im Rahmen von SÖNZR haben zur Empfehlung geführt, das Wyrsch-Haus abzureissen und dadurch Platz für den Neubau des Freibads zu schaffen und die Beachvolleyball-Felder in unmittelbarer Nähe zum Freibad unterzubringen.

Die Masterplanung

Der Massnahmenplan von SÖNZR skizziert die möglichen Umsetzungsschritte. Damit die notwendige Konkretisierung vorgenommen werden kann, wird nahtlos eine Masterplanung durchgeführt. Diese hat zum Zweck, die Bedürfnisse und Anliegen der Bevölkerung und der Vereine vertieft zu erheben und darauf abgestützt ein Freiraumkonzept zu erstellen sowie objektspezifische Vertiefungen und Machbarkeitsüberprüfungen vorzunehmen. Als Produkte aus der Masterplanung sollen Mitte 2022 eine konkrete Umsetzungs- und Investitionsplanung vorliegen. «Die Arbeit ist noch lange nicht gemacht. Die Planung und deren Umsetzung stellt für die Gemeinde ein langfristiges Vorhaben dar, dessen Chancen wir auf jeden Fall nutzen wollen», sagt Peter Hausherr abschliessend.

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