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Der Flohmarkt gibt sein Comeback auf dem Schulhausplatz

Am Wochenende kamen Jung und Alt auf dem Flohmarkt Baar zusammen – erstmals nach einer beträchtlichen Pause.
Der Flohmarkt lockte viele Besucher an. (Bild: Roger Zbinden (Baar, 12. Juni 2021))

Lilo Sterki

Während die einen noch unter ihrer Bettdecke dem Zwitschern der Vögel lauschen, bummeln andere schon fleissig zwischen den verschiedensten Marktständen umher. Dabei könnte das Angebot nicht vielfältiger sein, denn von antikem Geschirr, über alte Barbiepuppen hin zu Secondhand-Kleidung lässt sich hier alles finden. Vormittags wird sogar noch zusammen mit dem «Samschtig-Märt» dafür gesorgt, dass lokale Gemüsestände vor Ort sind. Einen Gang auf den Flohmarkt Baar ist also für jedermann eindeutig etwas wert.

«Es ist immer wieder schön, sich vom Kleinkram überraschen zu lassen, den man hier entdeckt.» So eine 21-jährige Besucherin des Flohmarkterlebnisses, die sich gerade einen Glücksfund, eine ältere Schallplatte, in die Tasche steckt. Auch viele Baarer teilen diese Meinung und geniessen das strahlend schöne, aber heisse Wetter und gönnen sich vielleicht sogar ein Erfrischungsgetränk, welches man neben all dem Krimskrams auf dem Flohmarkt findet. Für den grossen Hunger steht zudem ein thailändischer Imbiss oder ein Wurststand zur Verfügung.

Geld verdienen ist nebensächlich

Genauso glücklich über die Durchführung des Marktes wie die Käufer, sind auch die Standbesitzer. Ob eingefleischte Baarer oder hergereiste Bündner, alle wollen ihr Eigentum loswerden, denn dank dieses Events ist der Estrich endlich nicht mehr so überstellt und zusätzlich kann man seinen nicht verwendeten Waren ein neues Zuhause schenken. Geld verdienen ist bei diesen Verkäufern nebensächlich, da anderen Leuten eine Freude zu bereiten für sie eine viel grössere Rolle spielt.

Doch stellen alle Verkäufer glücklich fest, dass sich schon um neun Uhr in der Früh zahlreiche Besucherinnen und Besucher einfinden und einen erfolgreichen Tag versprechen, an dem sie ihre Gebrauchtwaren abgeben können.

Das einzige Zeichen dafür, dass dieser Flohmarkt ein ganz spezieller ist in der heutigen Coronawelt, sind die Gesichtsmasken. Diese müssen obligatorisch auf dem gesamten Gelände getragen werden und auch die Abstände zwischen den unterschiedlichen Marktständen wurden vergrössert. Somit sind statt neunzig Ständen, nur noch sechzig davon vertreten in diesem Jahr. «Die Leute zeigen keinerlei Anzeichen von Hemmungen in dieser aussergewöhnlichen Zeit. Vielmehr kommt die Lebensfreude an einer Veranstaltung wie dieser wieder zum Vorschein», berichtet eine offene Verkäuferin.

Weitere Flohmis geplant

Auch der Veranstalter des Geschehens, Mike Dahlke, meint, dass die Planung recht ähnlich verlaufen ist wie in den vorherigen Jahren und der Zusatzaufwand sich in Grenzen gehalten hat. Lachend fügt er hinzu: «Ein Unterschied zu früher, der mir gerade noch einfällt, ist, dass die Standbesitzer mehr auf mich hören müssen. Es gibt keine langen Diskussionen mehr aufgrund der vorgesehenen Fläche pro Stand, weil nun klare Abstandsregeln bestehen.» Für die Besucher, wie auch für den Veranstalter stellt der Flohmarkt Baar ein gelungenes Erlebnis dar, welches Lust auf mehr bereitet und falls Ihnen an einem heissen Sommertag nicht die Laune nach einem Flohmarkt war, haben Sie am 4. September und am 23. Oktober in diesem Jahr eine zweite Chance verdient, sich von so einem kunterbunten Sortiment wie diesem überzeugen zu lassen.

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