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Zug

Der Betrieb im Ausbildungszentrum Schönau startet im Januar 2021

In den 1980er-Jahren erbaut, erfüllte das Ausbildungszentrum Schönau inzwischen die Standards nicht mehr. Genutzt wird es vom Zivilschutz und Blaulichtorganisationen. Nach anderthalb Jahren Renovierungs- und Erweiterungsbauten nimmt das Projekt Form an.
Im Herbst 2018 begannen die Bauarbeiten. Mittlerweile ist der Rohbau fertig.  (Bild: Stefan Kaiser (Cham, 11. August 2020))
Vorangetrieben wird derzeit der Innenausbau.  (Bild: Stefan Kaiser (Cham, 11. August 2020))

Vanessa Varisco

Vanessa Varisco

Der Kredit dafür wurde bereits im Oktober 2017 gesprochen, Ende dieses Jahrs soll das Ausbildungszentrum Schönau nun fertiggestellt werden. Genutzt werden die Räumlichkeiten dort nicht nur vom Zivilschutz, sondern ebenfalls von Blaulichtorganisationen. «Die Bauarbeiten schreiten planmässig voran», versichert der Projektleiter Martin Wieser.

Auch die Coronakrise hatte keinen Einfluss auf den Zeitplan. «Die Baustelle steht nicht unter Zeitdruck und die Bauarbeiter können den einzuhaltenden Abstand zu jedem Zeitpunkt gewähren.» Der Rohbau sowie die Rohinstallationen sind beendet, zurzeit beginnt der Innenausbau. Der Neubau wird im Bereich der früher bestehenden Unterstände realisiert und soll künftig der Lagerung von Material sowie als Fahrzeugunterstand dienen.

Unerwartete Herausforderungen

Zeitgleich zum Neubau wird das bestehende Gebäude erneuert. So entspricht es beispielsweise energetisch nicht mehr heutigen Standards, weshalb vor die bestehende Fassade Betonelemente mit zwischenliegender Dämmung gebaut werden. Wichtig dabei: Der Stil soll erhalten bleiben.

Im Innern werden Gastronomie- und Küchenbereich neuangeordnet. Wobei man auch auf Herausforderungen stiess, wie Wieser Auskunft gibt. Als etwa die Deckenplatten demontiert wurden, stellte man fest, «dass die Armierungseisen der Betondecke über dem Erdgeschoss zum Teil blank liegen». Was konkret heisst, dass sie nicht die brandschutztechnisch erforderliche Überdeckung mit Beton hatte.

«Somit musste praktisch die ganze EG-Decke von unten her saniert und brandschutztechnisch ertüchtigt werden», führt der Projektleiter aus. Ursprünglich war geplant, dass der Bau im Sommer bereits fertiggestellt wird. Terminverschiebungen gab es durch Verzögerungen bei der Submission.

Das Projekt musste günstiger werden

Nun da alles wieder nach Plan läuft, sollen die Arbeiten im Oktober abgeschlossen werden. Im Dezember folgt die Übergabe, sodass der Ausbildungsbetrieb im Januar 2021 aufgenommen werden kann.

Kosten wird der Bau 12,8 Millionen Franken. Ursprünglich wollte die Regierung 15,45 Millionen dafür aufbringen, doch die Kommission für Hochbau schickte das Geschäft an die Baudirektion zurück. Es gab Stimmen, die forderten, das Projekt solle auf 10 Millionen Franken reduziert werden. Am Ende mussten nur 2,6 Millionen Franken gespart werden. Das geschah durch verschiedene Kompromisse.

So sollte beispielsweise die neue Halle für Material und Fahrzeuge in den Hang gebaut werden, was zu einem grösseren Platz vor der Halle geführt hätte. Durch die frei stehende Bauweise konnten rund 2 Millionen Franken gespart werden. Man hatte zudem erwogen, statt einer Sanierung einen Neubau aufzurichten, doch das hätte 20 Prozent mehr gekostet, weshalb man darauf verzichtete. Die Anlage wurde 2006 vom Bund übernommen, ab 2012 wurde der Sanierungsbedarf konkret.

Die neue Magazinhalle sowie die Sanierung sollen dafür sorgen, dass die Anlage die nächsten 30 bis 40 Jahre fit ist, wie der Kantonsbaumeister Urs Kamber anlässlich des Baustarts 2018 sagte. Bereits saniert war damals das Untergeschoss der Zivilschutzanlage. Jene Kosten wurden zum grössten Teil vom Bund bezahlt.

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