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Zug

Das Chamer Schulhaus Niederwil bekommt einen neuen Anbau

Aktuell liegt das Baugesuch für die Sanierung des Chamer Kleinschulhauses Niederwil auf.
So soll das Schulhaus Niederwil dereinst aussehen. (Bild: PD)

Vanessa Varisco

Gleich mehrere Schulhäuser in der Gemeinde Cham werden in nächster Zeit saniert. Eines davon ist das Kleinschulhaus in Niederwil, welches derzeit 40 Schülerinnen und Schüler besuchen. Die 1,35 Millionen Franken, die voraussichtlich für die Instandstellung benötigt werden, genehmigte die Gemeindeversammlung im Dezember. Entworfen wurde das Projekt von den Zumbühl & Heggli Architekten aus Zug.

Die Sanierung umfasst mehrere Elemente des Gebäudes. Betroffen sind sowohl das Hauptgebäude als auch der Anbau. Das Schulhaus Niederwil ist im Inventar der schützenswerten Denkmäler. Die Denkmalpflege stufe nur den Hauptbau und nicht den Anbau als schützenswert ein, schreiben die Architekten in einer Beilage zum Baugesuch.

Geplant ist unter anderem ein Ersatzanbau. Der Eingang des neuen Anbaus soll über Stufen und eine Rampe erreichbar sein. Direkt neben dem Eingang soll es einen Erker geben. Zum Eingangsbereich sowie zu den Schulzimmern soll eine Rampe führen. Vorgesehen sind dort ausserdem ein Gruppenbereich sowie WC-Anlagen. Dass beim Bau auf Rampen gesetzt wird, dient dem Zweck, die Rollstuhlgängigkeit zu gewährleisten.

Abgesehen von der Bodenplatte im Eingangsbereich und der Rampe ins obere Geschoss sollen alle weiteren Aufbauten in einem vorfabrizierten Holzelementbau aufgerichtet werden. Auf dem Dach soll eine Fotovoltaikanlage erstellt werden. Und trotz der vielen Veränderungen soll auch Altes Platz haben: Das Wandgemälde der vier Jahreszeiten im Eingangsbereich wurde im Projekt berücksichtigt und soll erhalten bleiben.

Eine ökologischere Heizung

Am Hauptgebäude, wo auch eine vermietete 6-Zimmer-Wohnung integriert ist, sind schliesslich nur wenige Arbeiten vorgesehen, da es energetisch und von der Bausubstanz her einen guten Zustand aufweise, heisst es im Baugesuch weiter. Die wenigen Fenster, die nicht bereits in den 1990er-Jahren ersetzt wurden, sollen im Rahmen der Sanierung ausgetauscht werden. Fassade, Dachuntersicht und Fensterläden bleiben bestehen, lediglich Ausbesserungen und ein neuer Anstrich sind hier angedacht. Wie im Schulhaus Alpenblick ist auch in Niederwil geplant, die alte Ölheizung durch die ökologischere Variante einer Luft-Wärme-Pumpe zu ersetzen. Das alte Modell stammt aus den 1980er-Jahren und hat seine Lebenserwartung inzwischen überschritten.

Unterricht in Hagendorn

Läuft alles nach Plan wird im April mit der Sanierung begonnen, sodass sie im Oktober abgeschlossen werden kann. Provisorien werden aber laut Vorlage zur Gemeindeversammlung nicht notwendig - die Schulklassen werden in dieser Zeit im nahegelegenen Hagendorn Platz finden. Die zwei Klassen, von welchen das Schulhaus Niederwil derzeit besucht wird, sind aufgeteilt in eine Klasse der 1. bis 3. Primarstufe und eine für die 4. bis 6. Stufe. Der Schulstandort ist Teil der gemeindlichen Schulraumplanung und ein Blick auf die erwarteten Schülerinnen und Schüler zeigt, dass das Schulhaus nach dessen Sanierung wohl weiter gut ausgelastet bleibt: Laut der Vorlage zur Gemeindeversammlung werden für das Schuljahr 2024/2025 38 Schüler erwartet, 2029/2030 noch 34.

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