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Zug

Chur stoppt den Siegeszug der United

Im vierten NLA-Match kassieren die Zuger Unihockeyaner die erste Niederlage. Tags zuvor sind sie noch erfolgreich gewesen.
Zug (André Andersson, Mitte) tut sich gegen Chur schwer. (Bild: Stefan Kaiser (Zug, 26. September 2021))

Peter Rohner

Irgendwie war das Momentum in dieser Partie wieder auf die Seiten der Churer gekippt. 60 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit traf Aaro Helin zum dritten Mal an diesem Abend mit einem seiner gefürchteten, platzierten Schlenzer. Der Finne war letztlich an fünf der sechs Churer Treffer gegen Zug United beteiligt.

Die Bündner hatten zu diesem Zeitpunkt längst ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzt und verzweifelt die Lücke im Zuger Abwehrverbund gesucht. So erstaunte es wenig, dass nach nur 135 Sekunden in der Verlängerung die Churer sich auch noch, wie schon am Vorabend gegen die Unihockey Tigers, den Zusatzpunkt sicherten. Diesmal war Helin der Vorlagengeber für Fabian Beeler, der mit seinem Hocheckschuss Nils Schälin im Zuger Tor keine Chance und die Churer laut jubeln liess. Für die United war es im vierten Saisonspiel die erste Niederlage.

So vermeidbar diese letztlich war, so verdienten sich die Churer mit einem konzentrierten Auftritt den zweiten Overtime-Erfolg innert knapp 22 Stunden. Vermeidbar aus Zuger Sicht, weil sie im letzten Drittel die Hypothek von zwei Toren Rückstand aus dem Startdrittel in einen knappen Vorsprung verwandelt hatten. Severin Nigg, Silvan Maurer und Alexander Hallén machten aus dem 2:4 in nur 4:01 Minuten ein 5:4. Doch mit einem Wechselfehler seitens der Zentralschweizer und einer Unterzahl, die zwar überstanden wurde, verschoben sich die Vorteile in den finalen Momenten der Partie wieder auf die Seite der Churer. «Obwohl wir auf ein schwaches Startdrittel gut reagieren konnten, gingen wir übers ganze Spiel hinweg zu selten in den Abschluss und forderten ihre Defensive so zu wenig», gab sich Zugs Noel Knüsel nach dem Spiel selbstkritisch.

Blitzreaktion der Zuger in St. Gallen

Schon am Tag zuvor waren die Zuger beim UHC Waldkirch-St. Gallen schwach in die Partie gestartet. Den 1:2-Rückstand korrigierten sie indes bereits im mittleren Spielabschnitt. Kursweisend war schliesslich eine Phase zu Spielmitte, als Marco Laely und Rahul Chiplunkar nach einem Rencontre auf die Strafbank mussten. Die Zentralschweizer nutzten die sich nun bietenden Räume und erhöhten durch Adrian Uhr und André Andersson auf 5:2. Aus dieser Schieflage fanden die Ostschweizer keinen Weg mehr und kassierten zum Spielende, als sie mit der Brechstange auf den Ausgleich drängten noch zwei weitere Treffer.

«Wir lasen ihr Spiel gut nach dem ersten Drittel, adaptierten unsere Defensive und stellten vermehrt auf erfolgreiches Konterspiel um», konstatierte Jérôme Schmidiger nach der Partie. In der Tat hatten die St. Galler wohl viel Ballbesitz, doch gelangen ihnen nur wenig zwingende Aktionen. Auf der anderen Seite fand das Zuger Team von Trainer Antti Ruokonen vor allem im Umschaltspiel immer wieder Räume, um gefährlich vor Keeper Lukas Genhart aufzutauchen.

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