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Cham

Brandopfer sind im Hotel einquartiert worden

Mehrere Personen konnten nicht in ihre Wohnungen auf dem Hammergut zurückkehren. Sieben von ihnen waren bei der Suche nach einer vorübergehenden Unterkunft auf die Hilfe der Gemeinde angewiesen.
Dieses Haus auf dem Hammergut hat gebrannt. (Bild: Zuger Polizei (Cham, 27. Mai 2020))

Raphael Biermayr

In Folge des Brandes eines Mehrfamilienhauses am Mittwoch auf dem Hammergut haben mehrere Personen vorübergehend ihr Obdach verloren. Sieben von ihnen – darunter eine Familie mit einem Kleinkind – haben keine private Lösung gefunden. Für sie hat die Gemeinde Cham in Zusammenarbeit mit der Zuger Polizei eine Unterkunft organisiert.

Marc Amgwerd, Leiter der Abteilung Verkehr und Sicherheit, koordinierte die Unterbringung. Da in den Notwohnungen der Gemeinde derzeit lediglich einzelne Zimmer frei seien, wurden die Personen «unbürokratisch in einem nahegelegenen Hotel untergebracht», sagt Amgwerd. Wegen der gegebenen Notlage komme die Gemeinde vorübergehend für die Kosten auf. Die Betroffenen konnten nach dem Löschen des Brands ihre Habseligkeiten aus den Wohnungen holen.

Gemeindepräsident Georges Helfenstein sah die Feuerwehr am Mittwoch auf seinem Arbeitsweg in Aktion, verzichtete aber auf eine längere Inaugenscheinnahme. Er sagt:

«In solchen Situationen muss man die Profis ihre Arbeit machen lassen. Ich wäre nur im Weg herumgestanden»

Helfenstein ergänzt: «Es ist tragisch, doch zum Glück gab es keine Schwerverletzten. Ich danke den Einsatzkräften und hoffe, die Betroffenen können bald wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.»

Mehrere Häuser wurden evakuiert

Das Feuer war am Mittwoch auf dem Balkon einer Wohnung des Mehrfamilienhauses ausgebrochen und griff schnell auf die Holzfassade über. Dieses sowie mehrere Nachbargebäude wurden evakuiert, wovon gemäss einer Mitteilung der Zuger Polizei 50 Personen betroffen waren.

Die Feuerwehren Cham und Steinhausen – unterstützt von Kameraden aus Zug und Unterägeri – löschten den Brand. Eine Frau musste in der Folge mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert werden. Sie konnte das Spital bereits am Mittwoch wieder verlassen. Die Brandursache ist noch unklar.

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