notifications
Zug

Bauprojekt in Hünenberg nimmt eine weitere Hürde: An Hanglage entstehen rund 45 Wohnungen

Entstehen sollen zwischen 45 und 48 Wohneinheiten. Wann der Baustart erfolgen wird, ist zurzeit noch offen.
Auf dieser Wiese ist die neue Überbauung vorgesehen.  (Bild: Stefan Kaiser (Hünenberg, 17. April 2020))
Die Visualisierung zeigt das vom Siegerteam CST Architekten AG eingereichte Projekt «Pink Paradise». (Bild: PD)

Rahel Hug

Rahel Hug

Wo kann die Gemeinde Hünenberg noch wachsen? Die Möglichkeiten halten sich in Grenzen, eingezontes Bauland ist nicht mehr viel vorhanden. Eine noch unbebaute Fläche befindet sich im Gebiet Kemberg-Huob an Hanglage in Hünenberg See.

Geht es nach der Jego AG, der ein Teil des Areals gehört und welche die gesamte Grundeigentümerschaft vertritt, wird hier schon bald eine Siedlung mit rund 45 Wohneinheiten stehen.

Das Projekt hat nun eine weitere Hürde genommen: Kürzlich ist der entsprechende Gewässerbaulinienplan öffentlich aufgelegen. Wie die Nachfrage bei der Gemeinde Hünenberg zeigt, sind keine Einsprachen eingegangen. Wenn die baurechtlichen Abklärungen erledigt sind, wird das Richtprojekt für den geplanten einfachen Bebauungsplan ausgearbeitet. Bei der Gemeinde rechnet man damit, dass dieses im Entwurf bis Mitte 2021 vorliegen und die öffentliche Auflage nach den Sommerferien erfolgen wird. «Bis Dezember 2021 ist der Erlass des Bebauungsplans durch den Gemeinderat geplant», erklärt Gemeindepräsidentin Renate Huwyler.

Eine verkehrsfreie Bebauung

Im letzten Frühling haben die Grundeigentümer über den Abschluss des Projektwettbewerbs informiert. Als Sieger hervorgegangen ist das Projekt «Pink Paradise» von den CST Architekten AG aus Zug und den Iten Landschaftsarchitekten aus Unterägeri. Wie Ivo Jeggli, Geschäftsleiter der Jego AG, Auskunft gibt, wurde seitdem gemeinsam mit den Architekten intensiv an der Richtprojektplanung gearbeitet. Jeggli erklärt:

«Uns ist es wichtig, dass das Projekt eine sehr gute Einbindung in das bestehende Quartier hat.»

Die Parkierung sei daher wesentlich überarbeitet worden, neu sind Einstellhallen geplant. «Es entsteht eine verkehrsfreie Bebauung.»

Entstehen sollen mehrheitlich Einfamilien- und Doppeleinfamilienhäuser sowie Maisonette-Wohnungen, die als Eigentum verkauft werden. Die Preise sollen sich «in unterschiedlichen Segmenten» bewegen. Aktuell gehen die Planer von zirka 45 bis 48 Wohneinheiten – zusammengefasst in vier «Wohnhöfen» – aus. Im Vergleich zum vor rund einem Jahr präsentierten Siegerprojekt zählt das aktuelle Projekt nun vier Gebäude weniger. «Diese Reduktion und die erwähnte Parkierung mit Einstellhallen tragen dazu bei, dass die Freiräume und die Durchgrünung noch besser und offener gestaltet werden können», sagt Ivo Jeggli.

Der Baustart soll in Etappen erfolgen

Auf die Frage, wann die Vermarktung der Wohnungen startet und ob es bereits Interessenten gibt, sagt der Geschäftsleiter:

«Solche grossen Planungsgebiete benötigen heute sehr viel Vorlaufzeit.»

Läuft alles nach Plan, geht die Jego AG davon aus, dass man bereits im Jahr 2023 eine erste Etappe zum Verkauf anbieten könne. Das Interesse am Projekt sei bereits jetzt gross. Der Baustart soll entsprechend in Etappen erfolgen. Wo und wann ist noch offen. Auch zu den Investitionskosten kann und will sich Jeggli nicht äussern.

Eine weitere Baulücke soll also geschlossen werden. Wo befindet sich weiteres Bauland in Hünenberg? Laut Gemeindepräsidentin Renate Huwyler gibt es insbesondere im Seegebiet, zum Beispiel bei der Haltestelle Chämleten, noch weitere grössere Reserven. Ansonsten, so Huwyler, gelte die «Verdichtung im Bestand».

Das Instrument des einfachen Bebauungsplans, das hier zum Einsatz kommt, ist relativ neu in Zug. Es geht auf das neue Planungs- und Baugesetz zurück und ist seit 2019 möglich. Die Regelungen lehnen sich an jene für Arealbebauungen an. Nach Auskunft von Renate Huwyler ist es das erste Mal, dass in Hünenberg dieses Planungsinstrument gewählt wird.

Kommentare (0)